Braunschweig. Die Lions-Footballer um Kapitän Patrick Finke sind gewarnt vor Viertelfinal-Gegner Stuttgart.

Play-off-Modus an! Die überaus erfolgreiche Hauptrunde mit dem Gewinn der Nordmeisterschaft ist Geschichte. Sie sorgt allenfalls noch für eine breite Brust bei den Lions-Footballern vor dem Viertelfinale gegen die Stuttgart Scorpions am Samstag in einer Woche (18 Uhr).

Für Trainer Troy Tomlin und seine Mannschaft beginnt mit den Entscheidungsspielen um den German Bowl quasi eine ganz neue Saison. Mit anderen Gegnern, anderen Vorzeichen und vielleicht auch einem marginal anderen Auftreten der Braunschweiger. „Manchmal probiert man neue Spielzüge und Formationen, die in der Saison noch nicht zu sehen waren“, erklärt der Trainer, der glücklich war über den Gewinn des Nordtitels. Aber er sagt auch: „Jeder Gegner ist anders und wir haben das Spiel noch nicht gespielt.“

Lions-Kapitän Finke: „Jeder weiß, dass es jetzt darauf ankommt“

Nun kommt der Süd-Vierte ins Eintracht-Stadion. Die Stuttgarter weisen als einziges Play-off-Team eine negative Bilanz auf – sechs Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. Eigentlich klingt das nach einer sicheren Nummer für die Gastgeber. Doch die Lions sind gewarnt, wollen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. „Wir freuen uns auf die Play-offs. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, uns auf das Spiel vorzubereiten“, sagte Lions-Defensivspieler Robin Papke am vergangenen Samstag. Kapitän Patrick Finke sieht in Stuttgart ein Team, das hart spielt. „Sie sind nicht umsonst Vierter geworden“, sagt Finke. Dennoch ist er zuversichtlich und glaubt, dass sein Team genau so eine Leistung abrufen kann wie zuletzt beim 53:14-Sieg gegen die Kiel Baltic Hurricanes. Doch er weiß auch: „Die Play-offs sind eine eigene Saison für sich.“ Und wenn es nach Finke und seinen Teamkollegen geht, wiederholen sie die verlustpunktfreie Spielzeit im Kleinen aber mit einem größeren Ziel.

Drei Siege sind notwendig für den großen Traum: German-Bowl-Sieg. Im Halbfinale würde der Gewinner der Partie Frankfurt Universe/Hildesheim Invaders warten. Chancen auf das Finale rechnen sich wohl alle aus, schließlich wollen sie nicht umsonst in den Meisterschaftsspielen die Knochen hingehalten haben für Rang eins bis vier in den jeweiligen Staffeln. Zu rechnen sein wird wie zuletzt häufig mit dem Süd-Ersten Schwäbisch Hall, der mit Ex-Lions Spielmacher Jadrian Clark ebenso wie die Braunschweiger ohne eine Niederlage durch die Spielzeit schnitt.

Braunschweiger wollen ersten German Bowl seit 2016

Bei den Braunschweigern, die zuletzt im Jahr 2016 den Titel holten, will sich aber keiner auf diesen 14 Siegen ausruhen. „Jeder von uns weiß, dass es jetzt drauf ankommt. Jeder ist extrem fokussiert“, lobte Finke seine Mitspieler. „Wir wollen die drei Spiele gewinnen.“

Dabei sei es auch von Vorteil, dass die Lions in den vergangenen Saisonspielen gegen Düsseldorf und Kiel, als die Nordmeisterschaft schon feststand, nahezu jedem Akteur aus ihrem üppigen Aufgebot Einsatzzeiten gegeben haben. „So haben alle Wettkampfpraxis“, erklärt Finke, der sich freut, dass dadurch nicht nur die Starter in den Play-off-Modus schalten konnten.