Braunschweig. Drittliga-Spitzenreiter Braunschweig erwartet Verfolger MSV Duisburg mit Trainer Lieberknecht am Sonntag zum Top-Spiel im Eintracht-Stadion.

Das Spitzenspiel steigt im Eintracht-Stadion. Der Tabellenführer der 3. Fußball-Liga erwartet am Sonntag (13 Uhr) den MSV Duisburg, der den dritten Rang belegt. Während Eintracht Braunschweig nach drei Spielen mit weißer Weste das Klassement anführt, gab es für die Meidericher bisher zwei Heimsiege – 4:1 gegen Sonnenhof Großaspach und 2:0 gegen Preußen Münster – und eine Niederlage bei Zweitliga-Mitabsteiger FC Ingolstadt (2:3). Und es kommt zum Wiedersehen mit Torsten Lieberknecht und Darius Scholtysik, seit Oktober 2018 Chef- und Co-Trainer der Duisburger und zuvor zehn Jahre lang in gleichen Positionen bei Eintracht.

„Ich habe Duisburg nicht umsonst als Aufstiegsfavorit Nummer eins genannt. Nach dem großen Umbruch sind sie schon wieder sehr gut aufgestellt“, zollt Christian Flüthmann dem MSV Respekt. Gerade in der Offensive habe die Mannschaft große Qualität sagt der Eintracht-Trainer und: „Das zeigen sie auch mit ihren acht geschossenen Toren.“ So hat der erstligaerfahrene Routinier Moritz Stoppelkamp bereits vier Treffer erzielt und war in jedem Spiel erfolgreich. Neben dem früheren Hannoveraner bilden die Neuzugänge Vincent Vermeij und Connor Krempicki sowie Lukas Daschner ein starkes Offensiv-Quartett. Eintracht-Co-Trainer Frank Eulberg hatte am Mittwoch in Duisburg die Partie gegen Münster beobachtet.

Doch auch Eintracht kann nach drei Siegen in Folge mit Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Und Flüthmann stehen „knifflige Entscheidungen“ bevor. Denn zum einen ist Kapitän Bernd Nehrig wieder in das Training eingestiegen, der wegen eines grippalen Infekts beim Sieg in Jena pausiert hatte, zum anderen haben Danilo Wiebe und Robin Ziegele mit ihren guten Leistungen bei ihren ersten 90-Minuten-Einsätzen in Jena den Konkurrenzkampf weiter angefacht. Gleiches gilt für Orhan Ademi, der mit dem Tor zum 2:0 gegen den FC Carl Zeiss Werbung in eigener Sache machte. „Es ist für die Mannschaft sehr gut, dass alle sofort ihre guten Leistungen eingebracht haben, ohne Qualitätsabbruch“, sagt auch Sportdirektor Peter Vollmann.

Für den Trainer bedeute das: Kopfzerbrechen. „Das wird von Woche zu Woche so sein. Wenn wir etwas machen, machen wir es aus Überzeugung und ganz bewusst“, stellt Flüthmann fest. Ziel müsse es sein, für jeden Gegner die optimale Eintracht-Formation aufzubieten. Gegen Duisburg gehe es darum, „Kompaktheit herzustellen“, betont der Eintracht-Trainer. Seine Mannschaft dürfe den Gegner keine Räume anbieten, nicht zum Passen und nicht zum Dribbeln. Davon, sich ganz stark am Gegner zu orientieren, hält Christian Flüthmann eher wenig. „Wir müssen an uns denken und versuchen, unser Spiel durchzusetzen. Wir bleiben bei uns“, erklärt er. Auf das Treffen mit Torsten Lieberknecht freue er sich, betont Flüthmann. „Es ist für mich als Braunschweiger Trainer schön, ihn mal kennenzulernen“, sagt er.

„Wichtig ist, dass möchte ich damit auch signalisieren, dass eine neue Zeitrechnung begonnen hat. Und, dass die jetzige Mannschaft die Unterstützung braucht“, wirbt der Eintracht-Trainer um Schützenhilfe der Eintracht-Anhänger. Für seine Mannschaft sei die Rückkehr des früheren Trainers ohnehin kein Thema, versichert der 38-Jährige. Für Peter Vollmann geht es ohnehin darum, „die sportlichen Dinge in den Vordergrund zu schieben“. Schließlich laute das Duell am Sonntag Eintracht gegen Duisburg und nicht Eintracht gegen Torsten Lieberknecht.

Dass der frühere Trainer einige Eintracht-Spieler sehr gut kenne, spielt für Christian Flüthmann keine große Rolle. „Dann weiß auch Torsten Lieberknecht, was für Qualitäten wir haben. Ich sehe das nicht als Gefahr“, sagt er und gibt zu bedenken: „Ich kenne ja auch den einen oder anderen Spieler von Duisburg.

„Das ist natürlich ein ganz besonderes Spiel. Aber meine Truppe ist der MSV. Deshalb gilt die ganze Konzentration, wie man gegen Eintracht Braunschweig punkten kann“, macht auch Torsten Lieberknecht klar.