Braunschweig. Der Routinier Bernd Nehrig schaute nach seinem Teilanriss der Achillessehne beim Training von Eintracht vorbei. Wer ersetzt ihn auf dem Feld?

Als die Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig am Dienstagvormittag bei herrlichem Frühlingswetter auf dem Trainingsplatz schwitzten, sah einer ganz genau hin. Bernd Nehrig, Vizekapitän und seit seinem Wechsel in der Winterpause eine Stützen der Mannschaft im Kampf gegen den Abstieg.

Nehrig schaut beim Training von Eintracht Braunschweig vorbei

Für den Routinier ist die Saison auf dem Platz zwar wegen eines Teilabrisses der Achillessehne zwangsweise beendet, seine Führungsrolle nimmt der Mittelfeldspieler aber selbstredend weiterhin ein. Bei der Übungseinheit stand Nehrig am Spielfeldrand – mit einem robusten, schwarzen Spezialschuh. Er klatschte seine Teamkollegen ab und wenn Trainer André Schubert die Einheit in den hinteren Teil der Anlage verlegte, ließ sich der 32-Jährige von Physiotherapeut Goce Janevski mit einem Golf-Kart, das ansonsten für den Transport von Trainingsutensilien genutzt wird, zum Ort des Geschehens chauffieren.

Eintracht Braunschweig hat mehrere Varianten, Nehrig zu ersetzen

Das Zeichen: Er ist weiterhin da. Doch Schubert steht nun vor der kniffligen Aufgabe, seinen Führungsspieler ersetzen zu müssen. Wie er das tut, ist noch nicht abzusehen. Sowohl ein positionsgetreuer Wechsel als auch eine minimale Systemumstellung sind möglich. Bei der ersten Variante wäre eine Hereinnahme von Marc Pfitzner, Christoph Menz oder gar Jonas Thorsen denkbar. Von einer Rückkehr Stephan Fürstners (nach verbüßter Gelbsperre) ist auszugehen. Nils Rütten, der zuletzt der Startelf angehörte, dürfte seinen Platz behalten. Im gestrigen Training hatte er zwar einen Schlag abbekommen, der aber keine ernsthaften Folgen hatte. Auch Felix Burmeister, Nehrigs Vorgänger als Vizekapitän, trainierte nach überstandener Verletzung wieder mit. Die andere Variante wäre eine offensivere Formation – eventuell mit der Hereinnahme Julius Dükers als zweiten klassischen Stürmer neben Philipp Hofmann von Beginn an.

Mitspieler Marcel Bär: Wir wollen nun für Bernd spielen

Außenstürmer Marcel Bär bedauert den Ausfall Nehrigs. „Wir müssen noch enger zusammenrücken. Bernd ist so wichtig für die Mannschaft und wir wollen jetzt auch für ihn gut spielen“, sagte der 26-Jährige nach dem Training.

Nehrig erfüllte da noch die Autogrammwünsche vieler junger Fans – das ging auch mit Spezialschuh.