Braunschweig. Bei den Löwen Classics in der Volkswagen Halle zeigt Christian Kukuk auf Lacasino den schnellsten Ritt und gewinnt – wie schon vor zwei Jahren.

Als Christian Kukuk im Stechen den Sieg im Großen Preis der Volkswagen AG klarmachte, kam das Publikum in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Volkswagen-Halle auf dem Raunen gar nicht mehr heraus.

„Aaah“ und „Oooh“ tönte es von den Rängen, als der 29-Jährige und sein elfjähriger Wallach Lacasino flink und mit einer unglaublichen Leichtigkeit über die Hindernisse flogen. 0 Fehlerpunkte, 34,76 Sekunden – eine Top-Zeit. Doch an Position fünf gestartet, musste Kukuk noch ein bisschen zittern. Besonders Publikumsliebling Finja Bormann und A crazy Son of Lavina gelang es mit einem spektakulären Ritt, dem Publikum und womöglich auch dem Führenden kurzzeitig den Atem zu rauben.

Am Ende fehlten der 23-Jährigen nur Sekunden (36,58). Doch der Applaus für ihren mutigen Auftritt hallte noch lange durch das Rund. „Für mich lief es an den Tagen zuvor nicht perfekt“, ärgerte sich die Hildesheimerin. „Aber dadurch hatte ich heute einen kühlen Kopf im Stechen.“

Löwen Classics - Der Große Preis von Braunschweig

Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Finja Bormann auf A crazy son of Lavina.
Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
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Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Rolf -Göran Bengtsson auf Pferd Oak Grove's Carlyle.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
Der Sieger Christian Kukuk auf Pferd Lacasino.
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Der fehlte dem Schweden Rolf-Göran Bengtsson. Trotz seiner großen Routine ging der 56-Jährige auf Nummer sicher und ging mit Wallach Oak Grove’s Carlyle den langen Weg zum Hindernis (37,25). „Ich war ein bisschen feige, obwohl mein Pferd gut gesprungen ist“, sagte der olympische Silbermedaillengewinner von 2008 und lachte.

Feigheit? Die konnte man Sieger Kukuk wahrlich nicht vorwerfen. Er ritt die Kurven eng, über die Mauer bugsierte ihn sein Pferd beinahe diagonal. Er sei im Schwebe-Feeling gewesen, sagte er hinterher. Doch vor allem zollte der Warendorfer, der schon 2017 in Braunschweig triumphierte, seinem Oldenburger Lacasino Respekt. „Er macht es mir leicht, aufs Tempo zu drücken“, sagte Kukuk. Und was ihm in der letzten Prüfung besonders zugute kam: „Lacasino ist unheimlich wendig.“ Ein bisschen Glück sei aber auch dabei gewesen. Hinter besagter Mauer, an der der Wallach den wohl eindrucksvollsten Sprung des Stechens hinlegte, „hat das Pferd das alleine genial gelöst.“

Kukuks Sieg ist umso überraschender, wenn man weiß, dass er Lacasino lediglich reitet, wenn der eigentliche Besitzer beruflich verhindert ist. Nach dem Vorlauf waren er und sein Pferd nur auf Platz fünf von 13 Finalteilnehmern gelandet.

Die Parcours-Bauer um Marco Behrens hatten für den Großen Preis eine hochanspruchsvolle Prüfung hergerichtet, die auch dem Sieger des Veolia-Championats Michael Jung, Stargast Eve Jobs und Mitfavoriten wie Mario Stevens oder Jur Vrieling zum Verhängnis wurde. Nur zehn Reitern gelang es überhaupt, fehlerfrei zu bleiben. Im Stechen waren es gar nur fünf. Und die Spannung stieg von Sekunde zu Sekunde. Das Publikum starrte gebannt auf die Reiter in der Arena. „Die Atmosphäre hier ist ganz besonders“, sagte auch Sieger Kukuk, der einen extra Kick bekam, als das Raunen durch die Menge ging.

Braunschweig Classico in der Volkswagen Halle

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