Braunschweig. Trainer André Schubert stellte Yari Otto beim 2:2 gegen die Würzburger Kickers im Zentrum auf. Nach dem Spiel erklärte er seine Beweggründe.

Yari Otto musste selbst schmunzeln, als er sich nach dem 2:2 der Eintracht-Fußballer gegen die Würzburger Kickers mit dem ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Ailton verglich. Dabei ging es freilich nicht um eine ähnliche Spielweise oder das Erscheinungsbild, sondern um Ottos Laufpensum in der Schlussphase.

Der junge Stürmer war platt und von Wadenkrämpfen geplagt. Jeder Schritt tat weh, denn der 19-Jährige hatte beim so wichtigen Punktgewinn der Braunschweiger Drittligafußballer zuvor alles reingeworfen. „Nach 70 Minuten war der Akku leer“, gab der Angreifer zu, der das so wichtige 1:1 nach Vorlage von Philipp Hofmann erzielte und sein persönliches Drittliga-Torkonto auf vier ausbaute. „Das Tor gehört zu 90 Prozent Hofi. So einen Ball legen nicht viele Stürmer quer“, sagte der Youngster anerkennend. So konnte Otto in der 60. Minute eiskalt einschieben. Fast so wie Ailton zu seinen besten Zeiten.

Yari Otto mag seine neue Position

Doch anders als der kugelrunde Werder-Knipser agierte der gebürtige Wolfsburger nicht in vorderster Front, sondern auf der Zehnerposition. Die gefällt dem talentierten Offensivspieler. „Ich bin dort immer im Spiel. Das kommt mir entgegen und meiner Laufstärke“, erläuterte Otto, der versprach, dass er bald wieder über die volle Distanz Vollgas geben kann. Denn nach seinem Bänderriss beim 3:1-Sieg bei Fortuna Köln am 16. Februar ist Otto erst seit einer Woche wieder im Training. Insofern war es überraschend, das Eintracht-Trainer André Schubert das Sturmtalent gegen Würzburg von Beginn an aufgeboten hatte. Schon im Training und in den Vorbereitungsspielen hatte Otto als Zehner gespielt. Und Schubert sagte: „Das ist die optimale Position für Yari.“

Andre Schubert hat am Mittwoch die Qual der Wahl

Ob der sein Können auch am Mittwoch beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern zeigen darf, wollte der Löwen-Trainer selbstverständlich nicht preisgeben, zumal eine Rückkehr von Kapitän Stephan Fürstner in die Startelf als wahrscheinlich gilt. Otto selbst möchte gerne spielen. „Am liebsten immer über 90 Minuten“, sagt er. Dann wieder mit mehr Puste als Ailton – vielleicht aber erneut mit einem ähnlich guten Torriecher.