Braunschweig. Gleich zwei Braunschweiger Basketballer wurden von den Auswahltrainern Aito Reneses und Frank Menz für den Allstar-Tag Ende März nominiert.

Bevor es zum Spiel bei Alba Berlin aufs Parkett ging, durften Braunschweigs Basketballer gestern aufatmen: Die Knieverletzung bei Center Scott Eatherton aus dem Spiel in Jena erwies sich als doch nicht ganz so schwerwiegend wie befürchtet. Statt eines Bänderrisses hat sich der 27-Jährige nur eine „schwere Überdehnung der Bandstrukturen“ zugezogen und muss nicht operiert werden.

Eatherton wird zwar trotzdem mehrere Wochen ausfallen, kann aber mit einer Schiene am Knie schon leichtes Training für Ausdauer und Kraft absolvieren. Gut, dass die Löwen nun sowieso zweieinhalb Wochen ohne Spiel sind. „Die Nationalmannschaftspause spielt uns in die Karten“, sagte Geschäftsführer Sebastian Schmidt. Dennoch überlegen die Löwen, bis zum Ablauf der Wechselfrist am 28. Februar noch einen großen Spieler nachzuverpflichten. „Wir wissen ja nicht, wie lange es wirklich dauert, bis Scott wieder fit ist“, begründet Schmidt. Man werde also den Markt sondieren und die finanziellen Möglichkeiten prüfen.

Mit der halbwegs positiven Diagnose konnte Scott Eatherton sich umso mehr über seine Nominierung für das Allstar-Spiel freuen. Bis zum 23. März, wenn das Schaulaufen der besten BBL-Profis in Trier über die Bühne geht, hofft der beste Offensivrebounder der Liga, fünftbeste Scorer und dritteffektivste Akteur, wieder fit zu sein. Dass dann neben dem Center in Chris Sengfelder noch ein weiterer Braunschweiger auflaufen darf, ist eine Überraschung. Gestern gab die Liga bekannt, welche je sieben Akteure die Auswahlcoaches, Berlins Aito Reneses und Braunschweigs Frank Menz, neben der von den Fans gewählten Startformation für ihre Teams nominiert haben.

Erstmal zeigte sich Eatherton, der im Vorjahr ebenfalls mitmischen durfte, begeistert, erneut dabei zu sein. „Mein Team und unser Coach Frank haben einen großen Anteil daran, denn sie geben mir überhaupt die Chance, so performen zu können“, sagte er dankbar. „Ich freue mich auch sehr darüber, dass mit Frank und Christian dieses Jahr zwei weitere Löwen dabei sind. Es ist für beide sicherlich toll und vor allem für Chris in seiner Rookie-Saison etwas ganz Besonderes.“

In der Tat konnte Sengfelder seine Auszeichnung kaum fassen. „Das ist schon verrückt, dass ich in meinem ersten BBL-Jahr erst in die A-Nationalmannschaft und dann noch zum Allstar-Spiel komme“, schwärmte der 23-Jährige, der sich in den letzten fünf Spielen von im Schnitt 8,8 auf 11,0 Punkte gesteigert, dabei seine Dreierquote von 33 auf 46 Prozent gesteigert hat. Er dankte Löwen-Trainer Frank Menz, „weil er mir viel Vertrauen schenkt und mich viel spielen lässt, denn sonst wäre eine solche Entwicklung nicht möglich.“

Menz, sagte, er freue sich besonders, einen Braunschweiger Spieler nominieren zu können. Der Grund sei aber nicht Lokalpatriotismus, sondern die Tatsache, dass Sengfelder eine herausragende Rolle im Löwen-Team spiele. „Und er ist auf seiner Position in der Liga ein Topspieler mit sehr viel Potenzial.“

Allstar-Team „National“

Starting Five: John Bryant, Niels Giffey, Danilo Barthel, Maodo Lo, Ismet Akpinar.

Bankspieler: Per Günther, Johannes Thiemann, Christian Sengfelder, Andreas Seiferth, Anthony DiLeo, Yorman Polas Bartolo, Patrick Heckmann.

Allstar-Team „International“

Starting Five: Will Cummings, Rickey Paulding, Derrick Williams, Luke Sikma, Augustine Rubit

Bankspieler: Michael Stockton, Tyrese Rice, T.J. Bray, Austin Hollins, Javonte Green, Scott Eatherton, Rasid Mahalbasic.