Braunschweig. Der Fußball-Drittligist geht am Dienstag in ein dreitägiges Kurz-Trainingslager nach Wesendorf. Freitag soll der erste Saisonsieg her.

Zweieinhalb Tage frei. Zeit, um mal die Beine baumeln zu lassen und mal auf andere Gedanken zu kommen als Fußball, Fußball, Fußball. Doch natürlich hat der Alltag die Drittliga-Kicker der Braunschweiger Eintracht am Montag wieder eingeholt. Morgens fast 100 Minuten intensive Arbeit mit dem Ball, nachmittags Kraftraum.

Und heute früh geht es in ein dreitägiges Kurz-Trainingslager nach Wesendorf. „Die Mannschaft muss noch mehr zusammenwachsen. So können wir auch nach den Übungseinheiten besser zusammen arbeiten“, sagt Eintracht-Trainer Henrik Pedersen zur Begründung für dieses Instrument, das in den Alarmplänen von Profiteams während einer Saison eigentlich als einer der letzten Schritte aufgeführt wird.

Alles möglicherweise Schädliche von außen von den Spielern fernhalten, sich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrieren, vor allem auch viele Einzel-Gespräche führen – so sieht der Plan aus für die kommenden drei Tage, die damit wohl auch ein Zeichen sind dafür, wie wichtig das Freitag-Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena von den Löwen genommen wird. Der Angst schürende Blick auf die Tabelle, die den Zweitligaabsteiger mit nur drei Punkten als Schlusslicht ausweist, tut ein Übriges. Ein Beleg also für eine Krise? Nein, sagt Pedersen. Eine Krise wäre es für ihn, wenn seine Spieler nicht wollten, wenn sie nicht alles für den Erfolg geben würden. Doch das Gegenteil sei der Fall. Das macht den Löwen Mut, auch die beiden Testspiele in der Länderspielwoche, selbst wenn es beim Bundesligaabsteiger Hamburger SV nach einer 1:0-Führung am Ende noch 1:2 hieß.

Einen Fehler machen, aufstehen, weitermachen mit voller Kraft – so sieht Pedersens mentaler Dreiklang aus, die Basis aller Arbeit. „Erst dann kommt die Taktik“, sagt der Coach. 3 Torhüter und 20 oder 21 Feldspieler machen sich auf ins Kurz-Trainingslager.

Inwieweit dann Frederik Tingager wieder mitmischen kann nach seinen Oberschenkelproblemen, entscheidet sich kurzfristig. Der Rest des Löwenrudels ist fit. Christoffer Nyman wird nach seiner Reha in Schweden kommende Woche zurückerwartet, wenn alles gut geht.