Bad Harzburg. Bei der Galopprennwoche, die am Freitag beginnt, geht es für die deutsche Spitze um Punkte für den Meistertitel.

Wenn Freitagvormittag die Bad Harzburger Galopprennwoche eingeläutet wird, dann geht es auch um wichtige Punkte für die einschlägigen Bestenlisten. Spätestens seit dem Umbau der Bahn am Weißen Stein gehört das Meeting im Harz (fast) zu den Pflichtterminen für Trainer und Reiter, die den deutschen Meistertitel anstreben. Als Führender der Statistik wird Andrasch Starke anreisen. Der 44-jährige, in Stade geborene Wahl-Kölner, ist mit 2447 Siegen auf der Flachbahn der erfolgreichste Rennreiter der Republik.

Allein in der laufenden Saison sind schon wieder 48 Volltreffer dazugekommen. „Satt“, wie man so schön sagt, ist Starke aber noch lange nicht, der mit Robertico (1998), Samum (2000), Next Desert (2002), Schiaparelli (2006), Kamsin (2008), Lucky Speed (2013) und Nutan (2015) siebenmal das Deutsche Galoppderby gewonnen und die deutsche „Wunderstute“ Danedream 2011 zum Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe geritten hat.

„Ich will in diesem Jahr wieder Champion werden, und da muss man natürlich auch in Harzburg punkten“, weiß Andrasch Starke. Wer ihn als Reiter bucht, rechnet sich in aller Regel eine reelle Chance auf den Sieg, oder zumindest auf einen Platz in den Prämienrängen aus. Das klappt natürlich auch nicht immer, aber auf jeden Fall überdurchschnittlich oft.

Wenn Andrasch Starke am morgigen Freitag, dem Eröffnungstag, in den Sattel steigt, wird er auch an der goldenen Armbinde zu erkennen sein. Diese trägt seit Beginn dieser Saison stets der Führende in der Jockey-Statistik. Dreimal ist Starke als Reiter angegeben. Gleich im ersten Rennen um 10.55 Uhr wird er der Partner des Hengstes Kitten’s Music sein, den Trainer Christian Freiherr von der Recke satteln wird. Es folgen Auftritte mit der von Lennart Hammer-Hansen vorbereiteten Stute Tigers Palaria und der Stute American Oxygen aus dem Quartier von Trainer Marian Falk Weißmeier.

Neben dem Kollegen Starke sind aus den Top Ten auch die hinter ihm platzierten Maxim Pecheur (39 Siege), Marco Casamento (28), Rene Piechulek (27), Alexander Pietsch (23), Bauyrzhan Murzabayev, Martin Seidl, Jozef Bojko und Stephen Hellyn (je 22) vor Ort. Die Nummer drei des Rankings, der „fliegende Holländer“ Adrie de Vries, hat sich bei seinem Derbysieg mit Weltstar wegen Behinderung selbst eliminiert. Er wurde von der Rennleitung gesperrt, kann in Bündheim nicht reiten.

Von den zehn führenden Trainern, Derbysieger Markus Klug (29 Siege), Andreas Wöhler, Andreas Bolte (beide 28), Peter Schiergen (26), Henk Grewe (22), Lucian van der Meulen (21), Stefan Richter, Waldemar Hickst (beide 15), Roland Dzubasz und Karl Demme (beide 14), werden voraussichtlich alle Pferde beim Bad Harzburger Meeting satteln. Und, dass man auch Claudia Barsig, Sascha Smrczek, Hans-Jürgen Gröschel, die Nienstädts oder Armin Weidler in Bündheim immer für einen Treffer auf der Rechnung haben muss, versteht sich fast von selbst. Was bei den Reitern natürlich genauso für Filip Minarik oder Eddie Pedroza gilt.

Vor diesem Hintergrund kann also fest davon ausgegangen werden, dass die Champions 2018 auch in diesem Jahr am Weißen Stein wieder den einen oder anderen mitentscheidenden Punkt auf dem Weg zur Meisterschaft auf ihr Konto gebracht haben werden. Und für die Besucher und die Wetter ist diese Konstellation sowieso eine Win-win-Situation.