Braunschweigs Basketballer holen Brayon Blake, einen College-Akteur, der bis Montag in der NBA-Sommerliga war und für ein Jahr unterschrieben hat.

Bei Braunschweigs Basketballern geht es Schlag aus Schlag. Wenige Tage nach Spielmacher Joe Rahon haben sie auch einen neuen Flügelspieler unter Vertrag genommen. Brayon Blake ist allerdings ein „Rookie“, also ein Collegespieler, der bei den Löwen seinen ersten Profikontrakt unterzeichnet hat, zunächst für eine Saison.

Der 22 Jahre alte und 2,01 Meter große US-Amerikaner aus Seattle kommt von der University of Idaho, die nicht in der stärksten Conference der Collegeliga NCAA1 spielte. Bei der Wahl seiner Rookies, bei denen man im Vorfeld nie weiß, wie gut und schnell ihnen die Umstellung auf den europäischen Basketball gelingt, bewies Löwen-Sportchef Frank Menz aber zuletzt ein gutes Händchen, denkt man an Dyshawn Pierre oder Geoffrey Groselle.

„Ich möchte mich zunächst bei den Basketball Löwen bedanken, die mir die Gelegenheit geben, hier zu spielen und meine Profi-Karriere zu beginnen“, sagt Blake. Er freue sich auf die Herausforderung in der BBL mit ihrem hohen Tempo und ihrer enormen Physis. „Ich bin bereit, hart zu arbeiten“, verspricht der Neuzugang.

In den vergangenen zehn Tagen stand er in der NBA-Sommerliga für das Team der Cleveland Cavaliers auf dem Parkett und schied mit diesen erst am Montag im Halbfinale gegen die Los Angeles Lakers aus. Blake kam in sechs Partien und knapp elf Minuten im Schnitt zum Einsatz.

Dass die Cleveland Cavaliers Brayon Blake in ihr Summer League-Team holten, hatte er sich durch seine starke letzte College-Saison verdient. Für die „Idaho Vandals“ bestritt der Flügelspieler in der vergangenen Spielzeit 31 Partien und kam dabeei auf 17 Punkte sowie 9,6 Rebounds im Schnitt. Über die gesamte Saison 2017/18 gesehen erzielte Brayon Blake zwölf Mal ein Double-Double und versenkte starke 45 Prozent seiner Dreipunktewürfe. Er wurde in die Allstar-Fünf seiner Liga gewählt.

„Brayon ist ein junger Spieler mit sehr viel Potential, der in seinem letzten College-Jahr auf einem konstant hohen Niveau performt hat. Dabei hat er mit viel Energie gespielt und war offensiv wie defensiv ein wichtiger Faktor für die gute Saison seines Teams“, lobt Menz.

Aufgrund seiner Größe, Athletik und Abschlussstärke in Korbnähe soll Blake bei den Löwen auch gelegentlich als Powerforward agieren.

Mit dem Rookie ist der Kader der Löwen fast komplett, nur ein Center fehlt noch. „Wir haben bislang die Spieler verpflichten können, die wir vom Profil her gesucht haben“, zeigt sich Löwen-Geschäftsführer Sebastian Schmidt zufrieden. Nun werde man sich nicht unter Zeitdruck setzen, um auch noch das letzte Puzzlezteil zu finden. l