Braunschweig. In der 2. Fußball-Bundesliga dürfen sich nur die vier Bestplatzierten in Sicherheit wähnen. So viele Klubs wie nie müssen bangen.

In der 2. Fußball-Bundesliga herrscht Spannung wie selten zuvor in den vergangenen Jahren. Erzgebirge Aue hat mit dem 2:1-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth die Brisanz in der Liga noch einmal gesteigert.

Aue, mit 33 Punkten auf Rang 16 in der Tabelle und damit auf dem Relegationsabstiegsrang, trennen gerade einmal vier Zähler von Ingolstadt dem Tabellensechsten. Kiel auf dem Relegationsaufstiegsrang liegt nur elf Punkte vor den Erzgebirglern. Dazwischen tummeln sich zwölf Zweitligisten – auch Eintracht Braunschweig (siehe Tabelle).

„Es ist ganz eng in der Liga, und es bestätigt sich, was wir die ganze Zeit schon gesagt haben: Es wird ein langer, steiniger Weg“, sagt Marc Arnold. Der Sportliche Leiter der Braunschweiger verweist auf die nächsten Aufgaben, die vor Trainer Torsten Lieberknecht und dem Team liegen. Eintracht muss im April nach der Länderspielpause in Bochum, daheim gegen Dresden, in Darmstadt, gegen Bielefeld und in Nürnberg antreten. Es folgen zum Saisonabschluss die Partien gegen Ingolstadt und am letzten Spieltag in Kiel. „Wir müssen weiter hart arbeiten angesichts der Aufgaben, die wir vor der Brust haben. Da ist jeder Punkt ganz wichtig“, betont Arnold. Denn 40 Punkte, so der Manager, könnten in dieser Saison nicht genügen, um die Klasse zu halten. Es wäre das erste Mal seit der Einführung der Relegation in der Saison 2008/09, dass die magischen 40 Zähler nicht den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse garantieren. „Wir dürfen nicht den Fehler machen und uns auf diese Zahl 40 verlassen“, erklärt der Eintracht-Manager. In den zurückliegenden neun Jahren erreichten folgende Klubs jeweils den 15. Rang: Bielefeld (37 Punkte), TSV 1860 München (34), St. Pauli (37), Bochum (40), Aue (37), Aue (35), Karlsruhe (33), FSV Frankfurt (38) und auch zuvor Frankfurt (38).

Eintracht habe die letzten Aufgaben mit den Heimsiegen gegen Regensburg und Duisburg sowie dem hart erkämpften Remis beim FC St. Pauli ganz gut gelöst, sagt Arnold mit Blick auf die zurückliegenden drei Partien.

Die Rückkehr des lange verletzten Mirko Boland, die Formsteigerung von Jan Hochscheidt nach der Winterpause, die immer besser harmonierenden Innenverteidiger Gustav Valsvik und Frederik Tingager gelten unter anderem als Gründe für die wiedergefundene Stabilität. Ebenso, dass sich Christoffer Nyman nach seiner Verletzung zuletzt wie Suleiman Abdullahi wieder in Top-Form und torgefährlich zeigte. „Ich hoffe, dass ein paar andere auch noch in diesen Sog mit hineinkommen“, sagt Arnold. Es bleibt spannend.