Braunschweig. Diese Route führt vom Stadtpark über Volkmarode, Schapen, Riddagshausen zurück zum Ausgangspunkt. Rund 17 Kilometer geht es durch Wald und Flur.

Diese Tour führt auf ruhigen, leicht befahrbaren Strecken durch Wald, Feld und Wiesen in den Osten Braunschweigs. Ausgangspunkt der etwa 17 Kilometer langen Tour ist das Restaurant im Stadtpark. Schnell erreichen Sie von dort den nördlichen Teil des Europareservates Riddagshausen. Ihr weiterer Weg führt Sie durch das idyllische ehemalige Sumpfgebiet der Moorhütte. Über Schapen und die Buchhorst gelangen Sie nach Riddagshausen, von dort über Lünischteich und Prinzenpark zurück in den Stadtpark. Planen Sie als reine Fahrtzeit etwa anderthalb Stunden ein. Unterwegs gibt es viel Sehenswertes:

Stadtpark mit Restaurant: Der Stadtpark hieß im 19.Jahrhundert noch Fasanenhölzchen. Das lag ohne die heutige dichte Bebauung des östlichen Ringgebietes noch weit vor den Toren der Stadt. Im Jahr 1883 wurde das Stadtparkrestaurant nach Plänen des damaligen Stadtbaurates Ludwig Winter errichtet.

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Naturschutzgebiet Riddagshausen: Zisterzienser-Mönche wandelten vor 900 Jahren die undurchdringlichen Sumpfwälder in eine Kulturlandschaft mit Fischteichen, Gräben, Feldern und Wiesen um. Von den ehemals 28 Teichen existieren heute noch 11. Sie passieren den Kreuz- und Mittelteich sowie die wesentlich kleineren, vom Weg kaum einsichtigen Jürgen-, Ziegelkamp- und Reinersteiche.

Moorhütte: Schon der Name zeugt von dem sumpfigen Gebiet auf untergründigen Tonschichten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelang es, das Gelände halbwegs trocken zu legen. 1799 ließ der Verleger Friedrich Vieweg dort eine Ziegelei errichten zur Produktion von Steinen für sein Verlagshaus am Burgplatz (dem heutigen Landesmuseum). Erst 1972 wurden die Werkhallen und Brennöfen abgerissen. Der Moorhüttenteich ist kein natürlicher See, sondern eine aufgelassene Abbaugrube.

Volkmarode: Volkmarode entstand aus einem adligen Hof des Geschlechts derer von Volkmarode, die bis ins 14. Jahrhundert hinein das bedeutende herzogliche Erbmarschallsamt innehatten. Auf der höchsten Erhebung im Zentrum des alten Bauerndorfes befindet sich die evangelische Kirche St. Thomas.

Ehemaliges Freibad Schapen : Was heute wie ein kleiner Löschteich aussieht, war einmal ein beliebter Treffpunkt für sommerliche Badefreuden.

Bahnhof Schapen : „Bimmel-Lutchen“ wurde das schnaufende Dampfross der „Braunschweig-Schöninger-Eisenbahn (BSE)“ genannt, das auf eingleisiger Strecke zwischen dem Braunschweiger Nordbahnhof (heute Haus der Kulturen) und den beiden Endpunkten Mattierzoll und Schöningen seit 1902 verkehrte. Gerne wurde diese Bahn von Ausflüglern benutzt, bis 1954 dann der Personenverkehr eingestellt wurde. An das „Bimmel-Lutchen“ erinnert heute auch der 1906 erbaute Bahnhof, der als Verladestation für die heimische Konservenfabrik diente, sowie der Bahndamm, auf dem Sie Ihre Fahrt in Richtung Buchhorst fortsetzen können.

Die Buchhorst mit Arboretum : Das geschlossene Waldgebiet mit mächtigen Eichen, Birken und Rotbuchen diente früher vornehmlich als Viehweide. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann die systematische Entwicklung zum Laubmischwald. In seiner Eigenschaft als „Reichsjägermeister“ ließ sich Hermann Göring Mitte der 1930er Jahre hier den „Reichsjägerhof Hermann Göring“ errichten, einem Gebäudekomplex aus historisierendem Fachwerk- und Blockhäusern. Selbst ein kleiner Bahnhof wurde angelegt als Ausstiegsmöglichkeit für Göring und seinem Gefolge. Von 1835 stammt die Anlage des „Arboretums“ (lat. Arbor = der Baum), eine interessante Ansammlung unterschiedlichster Baumarten, die hier auch anschaulich auf Tafeln erklärt wird.

Waldforum Riddagshausen : Wer sich näher mit dem Thema Wald beschäftigen möchte, der ist genau richtig beim Waldforum Riddagshausen. Geöffnet ist es montags, mittwochs und freitags von 10 bis 14 Uhr und jeden 1. Sonntag im Monat von 11 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung: Tel: (05 31) 7 07 48-32, -33.

„Grüner Jäger“ : Das Wirtshaus geht auf einen 1744 entstandenen Garten mit Wohn-, Gärtner - und Lusthaus zurück. Im 19.Jahrhundert entwickelte es sich zu einem beliebten Ausflugslokal, in dem auch die „Kleiderseller“ mit Wilhelm Raabe regelmäßig verkehrten. In den 30er Jahren wurde der „Grüne Jäger“ baulich dem gegenüberliegenden „Reichsjägerhof“ angepasst.

Kleidersellerweg : Er ist zurecht einer der beliebtesten Braunschweiger Spazierwege. Der „Kleidersellerweg“ erhielt seinen Namen nach den „Ehrlichen Kleidersellern“, die sich ursprünglich zum Ziel gesetzt hatten, erhaltenswerte Gegenstände zur Kultur- und Heimatgeschichte Braunschweigs zu sammeln. Diesem Kreis gehörten bekannte Persönlichkeiten an, unter anderem Wilhelm Raabe. Jeden Donnerstag zog die Gruppe auf dem „Kleidersellerweg“ zum „Grünen Jäger“.

Kloster Riddagshausen : Mit wohlwollender Unterstützung des Landesherrn Heinrich der Löwe wurde 1145 das Kloster Riddagshausen von den ins Land geholten Zisterzienser-Mönchen erbaut. Von der Klosteranlage sind heute noch die Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die Siechenkapelle, Teile der Klostermauer sowie das Nordtor mit der Torkapelle und der Pförtnerzelle erhalten. Heute ist hier das sehenswerte Zisterzienser-Museum untergebracht, auf dessen Besuch Sie ebenso wenig verzichten sollten wie auf einen längeren Gang durch die Klosterkirche. Die Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr.

Lünischteich : Dort, wo heute der Lünischteich vor sich hinträumt, tummelten sich in den 1920er-Jahren bei Sommerwetter Tausende Braunschweiger in dem beliebten gleichnamigen Freibad. Beim genaueren Hinsehen können Sie an den Ufern noch Reste der einstigen Badeanstalt erkennen. Dass sich an dieser Stelle aber auch eines der ältesten Dörfer der Gegend mit dem Namen „Huneshem“ befand, lässt sich heute nur noch erahnen…

Prinzenpark: Der Rückweg führt uns durch den Prinzenpark. Vormals als Exerzierplatz genutzt, wurde er auf Geheiß des Prinzregenten Albrecht 1903 zum Park umgebaut. Er gehört seitdem zu den beliebtesten Grünanlagen der Stadt.

Einkehrmöglichkeiten

Heinrich, Das Wirtshaus im Stadtpark, Jasperallee 42, Tel: (05 31) 60 94 67 10, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 15 bis 1 Uhr.

Adriatic Grill, Berliner Heerstraße 59, Tel: (05 31) 60 95 74 01, Öffnungszeiten: Montag ist Ruhetag. Dienstag bis Freitag 12 bis 23 Uhr (ab Oktober 17 bis 23 Uhr), Samstag, Sonn- und Feiertage 12 bis 23 Uhr

Gaststätte Schäfers Ruh, Lindenallee 22, Montag und Dienstag geschlossen, Mittwoch bis Freitag 11 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 20 Uhr, Tel: (05 31) 360240

Grüner Jäger, Ebertallee 50, Tel: ( 0531) 7 16 43, Täglich ab 11.30 Uhr, Montag Ruhetag