Salzgitter-Bad. . Friedrich Piskulla erinnert sich an seine ersten Flugstunden – und das plötzliche Ende seines Kurses.

Es war im Herbst 1944, nach dem Attentat auf Hitler. Der Krieg wütete stärker als je zuvor. Schon als 12-jähriger habe ich mich entschieden, einmal Pilot zu werden – und zwar Jagdflieger bei der Luftwaffe. Man kam meinem Wunsch entgegen und ermöglichte es mir, an einem vierwöchigen Lehrgang in der Segelfliegerschule Salzgitter-Bad teilzunehmen.

Der Lehrgang fand während der Sommerferien statt. Am „Schäferstuhl“ wurde ich – einer von 120 jungen, zukünftigen Jagdfliegern aus ganz Deutschland – in der Flugschule Salzgitter von unseren Ausbildern begrüßt. Ziel unserer Ausbildung war, die „A 1“-Stufe der Segelfliegerschulung zu erreichen. Die Krönung unser Ausbildung sollte der erste selbstständige „Flug“ im Segler sein. Da wird man im Flieger an einem Abhang von einer Startmannschaft an einem Gummiseil, 2 mal 3 Mann ziehend, durch Spannung des Seils abgeschleudert. Bis dahin war es aber ein weiter Weg.