Salzgitter-Bad. In Salzgitter soll die intergenerative Ausbildung voran gebracht werden. Jung und Alt werden im Mehrgenerationenhaus gemeinsam betreut.

Im Mehrgenerationenhaus des SOS-Mütterzentrums begegnen sich Jung und Alt ohne Berührungsängste. Gemeinsam werden dort Kita-Kinder und ältere Menschen tagsüber betreut. Dass sich mehrere Generationen ohne Hemmschwellen begegnen ist auch möglich durch die konzeptionelle Gestaltung der Räume. Die Räume der Kita im Mehrgenerationenhaus sind nur ein paar Schritte vom gemeinsamen Esszimmer entfernt. In der Küche treffen sich Kinder und ältere Menschen, um gemeinsam das Essen zu kochen. Alle Türen stehen offen. Beim Basteln sitzen die Kinder mit den Senioren an einem Tisch und malen Masken für die bevorstehende Faschingszeit. Vor rund eineinhalb Jahren wurde das Modellprojekt „Wir schauen über den Altersrand hinaus – Betreuung für Junge und Alte“ initiiert. „Damit gehen wir zurück zu den Wurzeln und leben wieder wie in einer Großfamilie miteinander“, sagt Hildegrad Schooß, Gründerin des SOS-Mütterzentrums und Leiterin des Projekts.

Doch dafür braucht es Personal, das für eine generationsübergreifende Betreuung geschult ist. „Bisher werden Erzieher und Altenpfleger separiert ausgebildet“, berichtet Schooß. Das müsse sich in Zukunft ändern. Auch in ihrer Einrichtung habe sie mit dieser Hürde zu kämpfen. „Derzeit erarbeiten wir ein Curriculum, und stellen den Bedarf und die Methoden der generationsübergreifenden Betreuung zusammen“, berichtet Schooß.