Lebenstedt. Das hat das Bündnis am Samstag an der Alten Feuerwache Lebenstedt vor. Dieser prominente Eintracht-Gast ist mit dabei.

Das „Bündnis Salzgitter passt auf!“ lädt zu einer Kundgebung auf den Platz der Alten Feuerwache in Lebenstedt ein – am Samstag, 17. Februar, 15.30 Uhr. Zu Musik der Band „Mittel zum Zweck“, so heißt es in der Einladung, wollen die Bündnispartner deutlich machen: „Demokratie und Menschenwürde sind unverhandelbar.“ Teilnahme und Wortbeiträge zugesagt haben demnach Oberbürgermeister Frank Klingebiel, DRK-Vorständin und Eintracht-Braunschweig-Präsidentin Nicole Kumpis und der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Salzgitter AG, Hasan Cakir, zudem der Landtagsabgeordnete Stefan Klein, die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser, eine Schülervertreterin des Kranich-Gymnasiums und eine Sprecherin der evangelischen Kirche.

Anlass für die gemeinsame Kundgebung seien die Recherchen der investigativen Journalistengruppe Correctiv über das Treffen in einem Potsdamer Hotel, an dem unter anderem Mitglieder von AfD und Werte-Union teilgenommen hatten. Bekannt gewordene Pläne für die Deportation von Millionen von Menschen sorgten auch in Salzgitter für Bestürzung. Derartige Überlegungen erinnerten an die unheilvolle Geschichte im deutschen Faschismus, so das Bündnis.

In Salzgitter soll es einen Schulterschluss aller Demokraten geben

In dem Aufruf heißt es weiter: „Die geplante Kundgebung des Bündnisses ,Salzgitter passt auf!’ hat den Erhalt und die Sicherung unserer demokratischen Grundordnung und eine vielfältige Gesellschaft zum Ziel. Lasst uns gemeinsam aufstehen gegen Rechtsextremismus und Faschismus und damit gegen Hass, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit. Wir brauchen einen Schulterschluss aller Demokraten. Denn unsere Demokratie ist nicht zum Nulltarif zu haben. Demokratie bedeutet, dass tagtäglich in den Parlamenten und in der Zivilgesellschaft, wie zum Beispiel den Betrieben und Verwaltungen ebenso wie in den Schulen, Vereinen und Verbänden um die besten Entscheidungen gerungen wird – immer und immer wieder.“

Mögliche AfD-Wahlerfolge gefährdeten Wirtschaft, Sozialstaat und die soziale Sicherung von Menschen und wirkten sich in allen Lebensbereichen negativ aus. So würden bereits jetzt schon Menschen auf offener Straße und im Betrieb angefeindet und Freiheitsrechte massiv bedroht – auch in Salzgitter. Eine mögliche Regierungsbeteiligung der AfD hätte aus Sicht des Bündnisses weitergehende schwerwiegende Folgen, wie den Austritt Deutschlands aus der Nato und der Europäischen Union.

Salzgitter soll zeigen, dass es eine bunte und weltoffene Stadt ist

Konkret zur Teilnahme aufgerufen werden „die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Salzgitter, die demokratischen Parteien, Vereine und Verbände sowie die Kirchen und Glaubensgemeinschaften“. Demonstriert werden soll „für Freiheit und Demokratie sowie gegen die Feinde unserer Verfassung und Gesellschaftsordnung“. Gezeigt werden solle, „Salzgitter ist eine bunte und weltoffene Stadt. Nicht nur im Rathaus wird Demokratie gelebt, auch in den Betrieben, im Sport und in der eigenen Nachbarschaft“.

Die Polizei rechne am Samstag durchaus mit vielen Teilnehmern an der Demo. „Wir rechnen mit einer Zahl im vierstelligen Bereich“, sagte Polizeisprecher Matthias Pintak auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Beamten rechnen mit einer friedlichen Veranstaltung, werden aber dennoch, so Pintak, mit „genug Kräften“ im Einsatz sein.

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