Salzgitter-Bad. Es gab Hinweise, dass eine Person das Gebäude mit einer Schusswaffe betreten hat. Laut Polizei bestätigten sich diese Hinweise nicht.

Alarm in Salzgitter-Bad: Seit 8.30 Uhr war die Polizei unter anderem mit Spezialeinsatzkräften am dortigen Gymnasium im Einsatz. Angeblich habe ein Schüler eine Schusswaffe gezeigt und dann die Schule betreten. Auch in einem Schreiben der Schule an die Eltern hieß es, dass ein Passant beobachtet haben will, wie eine Person mit Waffe das Schulgebäude betreten habe. Die Polizei hat die Schule nach dieser Person und der Waffe durchsucht. Alle Schülerinnen und Schüler sind durch die Polizei evakuiert worden. Zuvor wurde jeder von ihnen durchsucht.

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Laut Polizeisprecher Matthias Pintak von der Polizei Salzgitter ist der Einsatz jetzt offiziell beendet. „Wir rücken ab. Wir können aber nicht sagen, dass es eine Bedrohungslage gegeben hat. Hinweise darauf haben wir nicht gefunden. Wir haben aber einen Zeugenhinweis auf eine entsprechende Lage.“ Laut einer Pressemitteilung wurden bei den intensiven Durchsuchungsmaßnahmen mit Spezialkräften der Polizei und einem Diensthund weder eine verdächtige Person noch eine Waffe gefunden.

Schüler des Gymnasiums Salzgitter-Bad wurden evakuiert

Die Schülerinnen und Schüler wurden Klasse für Klasse durch das SEK aus dem Gebäude gebracht. Teilweise wurden sie in einem angrenzenden Altenheim untergebracht. Vor Ort sei die Lage aber ruhig gewesen, laut unseren Reportern herrschte vor Ort kein Chaos. Einzelne Schüler hätten jedoch Panikattacken gehabt. Wie die Polizei berichtet, erlitt ein Kind durch die Geschehnisse einen Schock und wurde in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Zwischenzeitlich kursierten Gerüchte, dass es Schüsse gegeben hat. Dies wurde aber durch die Polizei nicht bestätigt.

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Der Bereich um die weiterführende Schule wurde weiträumig abgesperrt. Klasse für Klasse wurden die Schülerinnen und Schülern nun aus dem Haupt- sowie aus dem Nebengebäude herausgeholt. Sammelstelle war für alle das angrenzende Altenheim neben der Schule. Viele von ihnen informierten von dort ihre Familien via Telefon. Rund 1000 Schüler und rund 100 Lehrkräfte waren betroffen. Auch zahlreiche Eltern waren vor Ort. Kinder und Jugendliche, die zu dem Zeitpunkt nicht in der Schule waren, sollten zu Hause bleiben.

Die Schulklassen des Gymnasiums Salzgitter-Bad werden nach und nach mithilfe des SEK aus dem Gebäude geholt.
Die Schulklassen des Gymnasiums Salzgitter-Bad werden nach und nach mithilfe des SEK aus dem Gebäude geholt. © Lukas Mauri | Lukas Mauri

Einer unser Reporter vor Ort schilderte, dass sich vor der Schule ein Verkehrsstau gebildet habe. Viele Kinder seien mit ihren Eltern unterwegs gewesen und wurden teilweise in Bussen abtransportiert. Ein Wagen der Feuerwehr versperrte die Zufahrt zur Schule, sodass niemand das Gelände betreten konnte.

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Die Klassen des Gymnasiums Salzgitter-Bad wurden nach und nach evakuiert

Polizeisprecher Thorsten Ehlers schilderte die Lage gegen Mittag vor Ort so: Eine Person sei gesehen worden, die die Schule betreten habe. „Er hatte einen Rucksack dabei, in diesem Rucksack hat er eine Waffe gezeigt. Ob die Waffe echt ist oder nicht, konnten wir bislang noch nicht überprüfen.“

Polizeisprecher Thorsten Ehlers zur Lage am Gymnasium Salzgitter-Bad

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    Die Polizei hat daraufhin das komplette Gebäude abgesucht, vom obersten Stockwerk nach unten, jeden Raum einzeln. „Wir gehen von etwa 1000 Schülerinnen und Schülern und 100 Lehrkräften aus, die sich in dem Gebäude befinden.“ Auch die Identität der Person sei weiter unklar.

    Lehrer: „Für die Eltern ist es am schlimmsten“

    Eine betroffene Lehrkraft berichtet: „Wir sind hier bestens versorgt.“ Neben einem Therapiehund seien auch Seelsorger vor Ort gewesen. Er berichtet, dass sie Polizei rund zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort gewesen sei. Nach etwa einer Stunde hätten die Einsatzkräfte dann begonnen, das Schulgebäude zu evakuieren.

    „Für die Eltern ist es am schlimmsten“, berichtet der Lehrer. Obwohl die Evakuierung ruhig abgelaufen sei, seien Eltern durch die unklare Lage besorgt gewesen. Auch Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel und der erste Stadtrat Eric Neiseke sowie Stadtpressesprecherin Simone Kessner waren vor Ort.

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    Evakuierung des Gymnasiums Salzgitter-Bad während der Vorabi-Klausuren

    Die Evakuierung der Schule kam für einige Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt: Sie haben heute Vorabi-Klausuren geschrieben. Beim Schreiben der Klausuren haben einige Schüler bereits Lärm gehört, die Polizei und das SEK waren da bereits im Gebäude.

    Wie mit dem Vorabi umgegangen wurde, war von Kurs zu Kurs unterschiedlich. Einige Klausuraufsichten ließen ihre Schülerinnen und Schüler bei verschlossenen Türen weiterschreiben. Erst im Laufe der Gefahrenlage wurden die Klausuren nach und nach abgebrochen.

    Gymnasium Salzgitter-Bad kann wieder betreten werden

    Gegen Mittag meldete sich die Schulleitung per Elternbrief wieder an die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Darin heißt es: „Der Einsatz der Polizei ist beendet. Es wurde kein Verdächtiger gefunden, und niemand ist zu Schaden gekommen.“ Anders lautende Meldungen aus den sozialen Medien sollte kein Glauben geschenkt werden, wie Schulleiter Hans-Günther Gerhold schreibt.

    Das Schulgebäude sei nun bis 16 Uhr wieder zugänglich. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Sachen also heute noch abholen. Außerdem dankt der Schulleiter allen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, dass sie in dieser außergewöhnlichen Situation sehr besonnen und richtig reagiert haben. Der Vorfall werde intern intensiv aufgearbeitet. Als Konsequenz werden morgen keine Klassenarbeiten oder Klausuren geschrieben.