Othfresen. Ein defekter Rübenroder verliert große Mengen Hydrauliköl. Die Untere Wasserbehörde muss begutachten und Maßnahmen einleiten.

Zur Beseitigung einer Ölspur, die ein Rübenroder aufgrund einer defekten Hydraulikdichtung auf der Landesstraße L 500 verloren hatte, rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Othfresen am frühen Montagabend aus.

Gegen 18.20 Uhr ertönte der Alarm. Der Verursacher, ein Rübenroder der Marke Ropa Tiger 6 S, hatte von der Othfresener Ortsdurchfahrt, in Höhe der ehemaligen Sparkasse, bis zur Flöthebergkuppe gut 100 Liter Hydrauliköl verloren. Dort war es dem 29-jährigen Fahrer gelungen, das Fahrzeug linksseitig der Landesstraße in einem Feldweg abzustellen.

Fahrer des Rübenroders bemerkte den Ölverlust und stoppte die Weiterfahrt sofort

„Wir haben den Rübenroder bereits in den vergangenen zwei Tagen auf einem Feld nahe Lutter repariert“, erklärte der GoslarerKreislandwirt Christian Scherb vor Ort. Die Reparatur schien tadellos, und das Fahrzeug der Rodegemeinschaft befand sich auf der Fahrt zur Ernte eines weiteren Rübenfeldes in Liebenburg. Beim Hinauffahren der, für LKW doch steilen Flötheberg-Passage, kam es zu einem erneuten Schaden an der Ölleitung. Der Fahrer handelte umsichtig als er den Verlust bemerkte und stoppte sofort die Weiterfahrt. So trat nicht einmal die Hälfte der mitgeführten Ölmenge aus. Als Ursache vermutete Scherb eine defekte Dichtung.

Die Othfresener Feuerwehrkameraden setzten Spezialmittel ein, um die sichtbare Ölmenge auf dem Feldweg zu binden. Auf der Fahrbahn erstreckte sich die Ölspur auf gut 1,6 Kilometer, von der Ortsmitte Othfresen noch über die Flöthebergkuppe hinweg, bis zur Ortsfahrt Heimerode. Mehrere dem Rübenroder nachfolgende Fahrzeuge hatte das Öl auf der Straße „zerfahren“ und es wirkte wie Schmierseife.

Fläche zu groß für die Feuerwehr – Untere Wasserbehörde entscheidet über Maßnahmen

„Die Fläche ist zu groß, um durch die Feuerwehr gereinigt zu werden“, erklärte Ortsbrandmeister Dennis Dorn als Einsatzleiter. Die Feuerwehr und die Straßenmeisterei übernahmen die Vollsperrung der L500 in jenem Bereich, die sich bis in die Abendstunden hinzog.

Eine Fachfirma wurde verständigt, um die Landesstraße vom Öl zu befreien. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises begutachtet nun den Schaden und entscheidet, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Durchaus denkbar sei ein Erdaushub.

Kosten für Fahrzeugreparatur und Beseitigung des Schadens vermutlich etliche tausend Euro

Die Schadenshöhe am Fahrzeug und die Kosten durch die Beseitigung des Ölschadens schätze Kreislandwirt Scherb auf etliche tausend Euro. Nicht unterzubewerten sei aber auch der Schaden, der durch den Ausfall des Rübenroders entstehe: „Er hätte an den zwei Tagen Standzeit 40 Hektar Rüben roden müssen.“ Bedingt durch den vielen Regen im Oktober sei die Rübenernte 2023 der Rodegemeinschaft gegenüber dem Vorjahr bereits um Wochen im Verzug.