Lebenstedt. Zum Jahrestag der Partnerschaft treffen sich Vertreter in Lebenstedt – mit dem Willen, die Verbindung weiter mit Leben zu erfüllen.

Zum nun 35. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Salzgitter und Gotha trafen sich am Montag die Oberbürgermeister Knut Kreuch aus Gotha und Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel mit 22 Gothaer Repräsentanten und Ratsmitgliedern aus Salzgitter im Rathaus Lebenstedt. Wie es sich zum Geburtstag gehört, gab es auch Geschenke.

Es war auch ein holpriger Weg

Doch das war nicht alles. Die Oberbürgermeister gingen auch auf den holprigen Weg ein, bis die Partnerschaft mit der Stadt in der damaligen DDR gelang. Kreusch erinnerte daran, dass es der DDR damals darum ging, die Stelle für zentrale Erfassung in Salzgitter zu schließen. Doch das sei nicht gelungen, so Kreusch freudig zum damaligen Schachzug. Letztendlich sei die Partnerschaft im November 1988 offiziell geworden. Ein ganz besonderes Ereignis, knapp ein Jahr später: Am 9. November 1989 fiel die Mauer. „Damals strömten rund 3000 Gothaer in die Partnerstadt Salzgitter“, berichtete Salzgitters Ratsvorsitzender Michael Letter.

Einen weiteren Rückblick in die lebendigen Zeiten der Partnerschaftsanfänge gab Ratsvorsitzender Martin Wolf aus Gotha. Er erinnerte an das erste Geschenk aus der Stahlstadt Salzgitter: ein Müllwagen. Er nannte auch die Hilfestellung beim Aufbau einer Verwaltungsstruktur und die vielen kulturellen Begegnungen, auch der vielfältigen Vereine.

Besuch 2009 war ein prägendes Erlebnis

Ein prägendes Erlebnis sei das Fest am 9. November 2009 gewesen, als 80 junge Gäste aus Gotha nach Salzgitter gekommen seien, um die Stadt kennen zu lernen. Das alles sei ein Zeichen der Verbundenheit, „dass wir unsere Partnerschaft mit Leben füllen“. Klingebiel betonte die Freundschaft, die ihn zu der Stadt in Thüringen verbinde, auch zu seinem Amtskollegen, der inzwischen ein Freund geworden sei. Patenschaften seien insbesondere in dieser Zeit, in der Krieg um uns herrsche, besonders wichtig „und setzten Zeichen, dass wir zusammenstehen“. Kreusch sprach eine Einladung zur Einweihung einer Jugendherberge in der historischen Stadtmitte aus: Die ersten Übernachtungsgäste in dem Haus solle eine Schulklasse aus Salzgitter sein.

Im Gegenzug wünschte sich Klingebiel einen Besuch aus der Partnerstadt, damit die enge Zusammenarbeit weiterhin Früchte trage und der Zusammenhalt und die Freundschaft im Fokus der Stadtpartnerschaft blieben.