Salzgitter. Die Experten rufen gemeinsam auf zur gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr und sprühen dazu Piktogramme auf die Radwege.

„Mit ausdrucksstarken und symbolträchtigen Aktionselementen wollen wir die Menschen erreichen, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger“, wird Markus Müller, Vorsitzender der Verkehrswacht Salzgitter, in einer Pressemitteilung der Polizei zitiert. Gemeinsam mit der Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei, Kathrin Lacey, sprüht er daher aktuell Piktogramme auf den Radweg. Gemeinsam warnen sie damit vor Geisterfahrern, allerdings auf dem Fahrrad.

Eine der Hauptunfallursachen

Das Befahren der falschen Fahrbahnseite ist eine der Hauptunfallursachen unter Beteiligung von Radfahrern, so Kathrin Lacey. Das falsche Verhalten der Radfahrer berge Risiken wie Abbiege- und Einmündungsunfälle sowie Berührungen im Begegnungsverkehr mit Sturzgefahr und oftmals schwersten Verletzungen der Radfahrenden.

Es gibt viele Gründe

Den Weg abkürzen, aus Bequemlichkeit in die falsche Richtung fahren oder schlicht die Verkehrsregeln nicht kennen: Alles das sind Gründe, Geisterfahrer auf dem Fahrrad zu werden, beschreibt die Polizei weiter.

Die Schuldfrage

Obwohl Pkw-Fahrer in der Regel eine Teilschuld am Fahrradunfall erhielten, gelte dies nicht für Geisterfahrer auf dem Fahrrad. Diese erhielten meist die volle Schuld, weil sie schwerwiegend ihre Sorgfaltspflicht missachtet hätten.

Zahlen und Unfallfolgen reduzieren

Nicht nurallein daher will die Verkehrswacht gemeinsam mit der Polizei auf die gefahren der Benutzung der falschen Fahrtrichtung auf Radwegen aufmerksam machen. Ziel des Fahrrad-Mobilitätskonzepts des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung ist die Reduzierung der getöteten und verletzten Radfahrenden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, gebe es eine landesweite Radverkehrs-Sicherheitskampagne.

Aktionen gehen weiter

Mit grünen Radinstallationen hatte die Verkehrswacht Salzgitter, gemeinsam mit der Stadt und Polizei Salzgitter, bereits auf Mindestabstände beim Überholen von Fahrrädern aufmerksam gemacht.

Weitere Aktionen sind geplant, kündigen die Beteiligten für die nächste Zeit an.