Baddeckenstedt. Die Nachfrage ist laut Regionalverband Großraum Braunschweig zu gering – hinzu kommen Personalknappheit und Kostensteigerungen.

Das Flexo-Projekt in der Samtgemeinde Baddeckenstedt wird zum 30. Juni dieses Jahres auslaufen. Das teilt der Regionalverband Großraum Braunschweig mit. Mit dem Stichtag ende die Laufzeit dieses Pilotprojektes, das der Regionalverband Großraum Braunschweig im Winter 2021 begonnen habe und das ganz wesentlich aus Mitteln des europäischen Fördertopfes EFRE finanziert werde.

Kleinere Ortschaften der Samtgemeinde untereinander verbinden

Das Flexo-Projekt war dem Regionalverband zufolge im Dezember 2021 in der Samtgemeinde
Baddeckenstedt an den Start gegangen und sollte vor allem die kleineren Ortschaften der Samtgemeinde untereinander verbinden sowie als Zubringer zum S-Bahnhof in Hoheneggelsen dienen.

Als Grund für das Auslaufen nennt Fritz Rössig, Abteilungsleiter Regionalverkehr beim Regionalverband, vor allem die seit Projektstart auf einem geringen Niveau stagnierende Fahrgastnachfrage. „Trotz zahlreicher Marketingmaßnahmen sowie der guten Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde und dem Verkehrsunternehmen RBB konnte die Nachfrage nicht gesteigert werden.“ Damit einher gehe eine sehr geringe Wirtschaftlichkeit dieses Angebots. Hinzu kämen aktuelle Herausforderungen wie Personalknappheit sowie Kostensteigerungen bei Personal, Energie und Material. Samtgemeindebürgermeister Frederik Brandt bedauert die Entscheidung sehr: „Gerade bei uns im ländlichen Raum war dies ein sehr gutes Angebot, um die Bürgerinnen und Bürger für den ÖPNV zu motivieren und auch die Ortschaften im Norden unserer Samtgemeinde untereinander und darüber hinaus an das Grundzentrum anzubinden. Leider ging dieser Plan so nicht auf. Vielleicht wurde auch zum Start des Projektes ein ungünstiger Zuschnitt des Netzes gewählt, dies gilt es für einen etwaigen Neustart nun zu eruieren.“

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ÖPNV insbesondere in ländlichen Räumen stärken

Die Finanzierung des Flexo-Projektes wurde der Mitteilung zufolge zu 50 Prozent über sogenannte
EFRE-Mittel gefördert sowie einen jeweiligen Finanzierungsanteil von 25 Prozent durch den Landkreis Wolfenbüttel und den Regionalverband. Die Fördermittel stünden bis zum 30. Juni für das Projekt zur Verfügung.

Rössig betont, dass der Regionalverband die Aufgabe, den ÖPNV insbesondere in ländlichen Räumen zu stärken, sehr ernst nehme und weiterhin Fördermöglichkeiten für die Verbesserung des ÖPNV in Anspruch nehmen wolle. Sobald es eine neue Förderkulisse für diese sogenannten On-Demand-Verkehre gebe, werde der Regionalverband diese prüfen.