Salzgitter. Zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten hat das Landgericht den Ideengeber des Axt-Überfalls verurteilt. Die Einzelheiten.

Für das Opfer, die Mutter S. und ihre vier Kinder, waren es schlimme Minuten. Im Juli 2020 drangen zwei als Paketboten getarnte Männer in die Wohnung der Flüchtlingsfamilie in Lebenstedt ein. Sie durchsuchten Schränke nach Bargeld, fanden aber nichts. Der mehrfach nach Hilfe schreienden Mutter hielt einer der Männer den Mund zu, nahm ihr das Handy weg und riss ihr die Goldkette vom Hals. Letztlich flüchteten die Männer ohne Beute, gingen dabei im Treppenhaus aber noch mit Axt und Küchenbeil auf den herbeieilenden Familienvater los. Der Drahtzieher der Aktion saß mehrere Tage reuevoll und nicht selten weinend im Saal des Landgerichts Braunschweig. Seine Strafe fällt mit zwei Jahren und neun Monaten auch deshalb moderat aus.