Lebenstedt. Verfallen lassen oder retten? Die Kleingärtner des Vereins Fuhsetal haben sich für die Sanierung entschieden. Und bekamen jetzt Unterstützung.

Das Vereinsheim des Kleingärtnervereins Fuhsetal liegt wunderbar am Rand der Gartenkolonie, in direkter Nachbarschaft zum Salzgittersee. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zum See. Als das Vereinsheim noch bewirtschaftet war, machten viele Besucher des Sees hier eine kleine Pause. Die Zeiten sind vorbei, 2017 ging die letzte Wirtin in den Ruhestand. Seitdem verfiel der Flachdachbau zusehends. Das Dach wurde undicht, Feuchtigkeit zog in Fundament und Mauerwerk.

Nachdem die letzte Pächterin in den Ruhestand gegangen war, verfiel das Vereinsheim – nun wird es saniert

Nun aber soll neues Leben einkehren in das Vereinsheim. Mohamed Rebai, Vorsitzender des Kleingärtnervereins an der Kampstraße, hat im vergangenen Jahr mit der Hilfe der Gartenpächter begonnen, das Vereinsheim zu sanieren. Eine große Aufgabe, denn „es war wirklich fast eine Bauruine geworden“, sagt der Vereinsvorsitzende. Daher sei es unter den Kleingärtnern durchaus auch ein Thema gewesen, das Vereinsheim abzureißen. Doch schließlich fiel die Entscheidung, das Gebäude zu retten. „So ein Verein ohne Vereinsheim – das ist doch nichts“, sagt Gerlinde Rebai, die Frau des Vorsitzenden. Zumal in einem Verein, in dem alle 100 Gärten auch tatsächlich vergeben sind.

Nicht immer sei es ganz leicht, die Mitglieder dazu zu bewegen, bei der Sanierung zu helfen. Rebai allerdings bleibt hartnäckig, hakt immer wieder nach und motiviert seine Vereinsmitglieder. Und: Der Rentner selbst hat schon viele Stunden Arbeit investiert. Dieses Engagement ist unter anderem der Grund dafür, dass nun ein Nachbar einen Scheck überreicht hat: 2000 Euro steuerte Thomas Klink bei, damit es mit der Sanierung weiter voran geht. Und – der Inhaber der benachbarten Wäscherei fasst bei Gelegenheit auch selbst mit an, hat zum Beispiel schon bei der Sanierung des Flachdaches geholfen. „Ich möchte mich mit dem Scheck ausdrücklich für die ehrenamtliche Arbeit von Mohamed Rebai bedanken“, sagt Klink anerkennend.

Nachbar Thomas Klink spendet 2000 Euro für die Sanierung – wenn alles klappt, soll das Vereinsheim nächstes Jahr eröffnet werden

Abgesehen von den Vereinsmitgliedern würden sich sicher auch viele Salzgitteraner freuen, wenn das Vereinsheim wieder öffnen würde. „Die Lage ist toll, hier kommen viele Radfahrer und Spaziergänger vorbei“, schwärmt Klink. Und Rebai ergänzt: „Als ich im Sommer hier gearbeitet habe, haben viele angehalten und gefragt, ob wir wieder öffnen.“ Zunächst allerdings soll das Vereinsheim ausschließlich intern genutzt werden. „Die Sanierung kostet viel Geld. Die Küche wieder professionell auszustatten – das übersteigt unsere Möglichkeiten“, erklärt Rebai. Und Klink ergänzt: „Vielleicht findet sich ja ein neuer Pächter, der dann selber noch etwas in die Küche investiert.“ Und wann soll das neue Vereinsheim fertig sein? „Wenn alles gut geht im nächsten Jahr“, sagt Rebai.