Lichtenberg. Automatensprengungen in der Umgebung und ein Kundenrückgang machen die Filiale nicht mehr wirtschaftlich. Das steckt hinter der Schließung.

Nach zwei Automatensprengungen in der Lichtenberger Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse(BLSK) baut nun auch die Volksbank ihr Bargeldangebot in Lichtenberg zurück. Grund dafür ist laut Andreas Jung, Pressesprecher der Volksbank Wolfenbüttel eG, eine Schutzmaßnahme gegen Sprengungen, da man auch umliegende Anwohner schützen wolle.

Zukunft des BLSK-Standortes ungewiss

Das Problem: Die Automaten der Volksbank waren für Kunden der BLSK die einzige Ausweichmöglichkeit, um Bargeld abzuheben. Für viele Lichtenberger war der Schock daher groß, als Ende September die Volksbank Wolfenbüttel per Post darüber informierte, dass der Standort in Lichtenberg bis Ende November nun auch komplett geschlossen werden soll. Denn dadurch ist die Versorgung mit Bargeld in diesem Stadtteil Salzgitters gar nicht mehr möglich.

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Die Zukunft des BLSK-Standortes ist weiterhin ungewiss, wie Sprecherin Marion Thomsen auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte. Die Folgen der Sprengungen und mögliche Sicherheitsmaßnahmen würden die Bank noch zu sehr beschäftigen. Der Zukunft des Standorts Lichtenberg sei eine niedrigere Priorität eingeräumt worden.

Keine Alternative, um Geld abzuheben

Als Alternative bot sich für Kunden der Sparkasse dann noch der ansässige Standort der Volksbank an. Doch auch in der Volksbank Filiale im Sültge kriselt es zunehmend. Sparkassenkunden konnten dort zwar keine Kontoauszüge ziehen, aber immerhin stand Bargeld zur Verfügung. Wegen der vielen Sprengungen im Umfeld der Filiale ließ die Volksbank diese Automaten allerdings auch abbauen. Zunächst hat man laut Pressesprecher Jung die Zeiten verkürzt, in denen Bargeld erhältlich ist. So sei es am späten Abend beispielsweise nicht mehr möglich gewesen, Geld abzuheben. Doch dann entschied sich die Volksbank, den Geldautomaten aus Sicherheitsgründen komplett zu entfernen. Nun soll die Filiale laut Volksbank am 30. November komplett geschlossen werden.

Problem auch für umliegende Ortschaften groß

Auch für umliegende Ortschaften ist dies eine massive Einschränkung. Das findet zumindest eine Kundin vor der Filiale im Sültge. Sie müsse aus Osterlinde nun extra mit dem Bus bis nach Lebenstedt zur nächsten Filiale fahren, um Geld abzuheben, weil sie kein Auto mehr habe.

Die Schließung schockiert sie, wie sie berichtet. Damit habe sie nicht gerechnet. Laut Jung ist der Standort in Lichtenberg für die Volksbank einfach nicht mehr wirtschaftlich. In den vergangenen Jahren habe die Bank einen Rückgang der Kundenzahlen beobachten können. Der Abbau des Geldautomaten habe diesen Effekt nur noch weiter verstärkt. Diese Entscheidung sei der Volksbank nicht leicht gefallen.

Als Alternative, so Jung, bietet die Volksbank das sogenannte Kompetenzcenter in Salder an. Es befindet sich auf der Straße Vor dem Dorfe.