Salzgitter. Sie sollen ihre Tochter wegen der Beziehung zu dem Christen geschlagen und den Mann bedroht haben.

Eine neue Anklage wirft Licht auf die mögliche Vorgeschichte des mutmaßlichen „Ehrenmords“ von Salzgitter, bei dem ein junger irakischer Christ durch fünf Schüsse getötet wurde. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat Klage erhoben gegen die Eltern und den jüngeren Bruder des mutmaßlichen Mörders. Sie werden der Körperverletzung und Bedrohung beschuldigt. Die muslimisch-kurdische Familie stammt aus Syrien und soll gegen die Liebesbeziehung ihrer Tochter (24) mit dem Iraker gewesen sein.

Weil das Mädchen die Beziehung zuvor nicht beenden wollte, sollen ihre Eltern sie geschlagen haben. Der Vater, heißt es in der Anklage, hieb ihr mit der Faust gegen den Kopf und riss sie an den Haaren. Ein Bruder (32) soll sie mit der flachen Hand geschlagen und geäußert haben: „Ich schlag dir den Kopf ein“.