Salzgitter-Bad. „Grundsätzlich jeder kann kommen, der Interesse an der Geschichte hat“, sagt Claudia Böhler als Leiterin. Es darf gestöbert werden.

Am Samstag, 8. Oktober 1966, wurde die Wirtschaftskriminalität in der Bundesrepublik auf viele hundert Millionen Euro geschätzt. Der DGB protestierte mit einem Schreiben an Bundeskanzler Erhard gegen die Erhöhung der Mineralölsteuer, und der Städtetag appellierte, die Finanzmisere der Städte und Gemeinden endlich zu mindern. Aus dem sowjetisch besetzen Teil Berlins gelang drei jungen Männern die Flucht in den Westen. Die Münchener Lach- und Schießgesellschaft bewarb ihr Gastspiel in Wolfsburg, die Gastwirtschaft „Zum deutschen Schäferhund“ in Lebenstedt (Neißestraße) lud zur Wiedereröffnung ein, Hautfacharzt Dr. med. Unger vermeldete seine Praxiseröffnung an der Berliner Straße und
Dr. Foerster kehrte aus dem Urlaub zurück.

Hand aufs Herz: Hätten Sie das alles noch gewusst? Claudia Böhler und Ursula Wolff sicherlich nicht, aber die zwei Archivarinnen hätten gewusst, wo sie diese Informationen nachlesen können: im Stadtarchiv von Salzgitter.