Othfresen. Ortsheimatpfleger Werner Wenke kümmert sich seit der ersten Stunde des Heimatmuseums um die Exponate zur Dorfgeschichte.

Sommer, Sonne, Urlaubszeit? Aber nicht bei Werner Wenke im Heimatmuseum! Während ganz Deutschland unter der Hitzewelle stöhnte, wurde im Souterrain des Othfresener Dorfgemeinschaftshauses (Graseweg 3) kräftig gewerkelt. In angenehmer Keller-Kühle. Seit 1985 ist dort, in zwei Räumen auf schätzungsweise 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche, das Heimatmuseum der Ortschaft Othfresen untergebracht. Und der heute 80-jährige Werner Wenke ist seit Anbeginn dabei.

Bereits 1982 schlüpfte er in die Rolle des Ortsheimatpflegers, um die ersten Exponate zur Dorfgeschichte für das noch nicht vorhandene Museum zusammenzutragen. Seine enorme Sammelleidenschaft, die er schon als Kind hatte, für Sigurt- und Akim-Comichefte und Figuren aus Margarine-Bechern, kam ihm dabei nur zugute. Zur Konfirmation 1953 bekam der forsche Teenager die legendäre Agfa-Box geschenkt, was seine Fotoleidenschaft weckte und eine große Bedeutung für das Leben der Othfresener und alle Ereignisse im Ort bekommen sollte. Mit der Kamera ist Wenke seither bei nahezu allen Begebenheiten anzutreffen. Im Laufe der Jahrzehnte sammelte sich so ein besondere Schatz an bedeutungsvollen Fotografien an, die das Zeitgeschehen und den Wandel im Ort auf eine bemerkenswerte Art dokumentiert.