Salzgitter-Bad. Der CDU-Spitzenkandidat spricht sich in Salzgitter-Bad vorerst gegen neue EU-Mitgliedsstaaten aus.

Fast 100 Mitglieder und Gäste der Senioren-Union Salzgitter wollten am Donnerstagnachmittag David McAllister im Kniestedter Herrenhaus sehen und hören: Der CDU-Spitzenkandidat für die Europawahl machte deutlich, dass eine Teilnahme an der Europawahl aus seiner Sicht besonders für die Europa grundsätzlich wohlgesonnenen Bürger sehr wichtig ist. „Denn je stärker die destruktiven Kräfte werden, desto schwieriger wird es für die EU insgesamt.“ Niemand könne garantieren, dass es die EU in ihrer heutigen Form so auch noch in zehn Jahren gebe, nichts sei in Stein gemeißelt, wie der anstehende Brexit zeige. Wobei er immer noch die Hoffnung habe, dass es zu einem zweiten Referendum komme und die Entscheidung sich ändern könne. Die Stärke Europas machte McAllister unter anderem daran fest, „dass Europa handelspolitisch eine Weltmacht ist.“ Hier gebe es 500 Millionen Konsumenten. Mit einem solchen Argument könne man auch „den großen Philosophen im Weißen Haus“ beruhigen. Außenpolitisch spiele die EU hingegen eine untergeordnete Rolle. „Daran müssen wir arbeiten“, sagte der EU-Außenpolitiker. Dazu gehörten auch die Themen Sicherheit und Verteidigung. Die Polizeibehörde Europol etwa müsse man zu einem europäischen FBI ausbauen.Neue EU-Mitgliedsstaaten in den nächsten fünf Jahren könne er sich derweil nicht vorstellen. Zunächst einmal müsse man „das europäische Haus wetterfest“ machen. Die Türkei, so seine Einschätzung, könne kein EU-Mitglied werden.Hans Verstegen, Vorsitzender der Senioren-Union, bedankte sich mit einem 38-prozentigen Harzer Brand für den Besuch – in der Hoffnung, dass die Konservativen 38 Prozent bei den EU-Wahlen holen.