Lebenstedt. Wie eng ist die Nachbarschaft von Türken und Deutschen in Salzgitter wirklich? Unsere Zeitung diskutiert darüber bei einem öffentlichen Leserforum.

Das Leben der Türken in Salzgitter prägt das Oberzentrum in hohem Maß. Sie vertreten zahlenmäßig die größte hier heimisch gewordene ausländische Nation. Ihre Geschäfte, Firmen, Supermärkte, Lokale, Restaurants und Moscheen machen einen Teil des Stadtbilds aus. Landsleute vertreten ihre Interessen im Rat, besonders beim Fußball sind ihre Sportler eine starke Kraft. Doch unterschiedliche Lebenswelten, andere kulturelle und religiöse Vorstellungen führen immer wieder zu Reibereien zwischen Deutschen und Türken. Unsere Zeitung will darüber bei einem Leserforum diskutieren. „Gelungene Integration? Die Türken in Salzgitter – Nachbarn oder Fremde?“ ist der Titel der Veranstaltung, die am Montag, 24. Juni, 19 Uhr in der Kulturscheune beginnt.

Vor allem die Staatspolitik der Türkei hat jüngst nicht nur für Spannungen zwischen Deutschen und Türken gesorgt, sie hat die eigene Gemeinschaft auch in Salzgitter gespalten. Weil sie sich gegen Vorurteile wehren wollten, gingen daher Anfang 2018 rund 2000 Deutsch-Türken in Salzgitter auf die Straße. Ihr Ziel: Gegen den Terror demonstrieren. Manche zeigten besondere Heimatverbundenheit und hielten neben türkischen Nationalsymbolen auch Deutschlandfahnen hoch. Doch wie weit geht diese Identifikation mit der Wahlheimat?