Lebenstedt. Nach der SPD hat Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel den Auftritt der Bundesumweltministerin Schulze in Salzgitter scharf kritisiert.

Nachdem Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) für ihren Besuch in Salzgitter schon einen Wut-Brief der eigenen Parteifreunde hinnehmen musste, hat Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) gestern noch mal nachgelegt. In einem offenen Brief an die Politikerin erklärt er, ihr Auftritt, aber auch ihre Äußerungen zum geplanten Atommüll-Endlager Schacht Konrad scheine ihm ungeeignet, in „eine ernsthafte Diskussion zwischen Ihnen und dem Bündnis gegen Konrad, zu dem auch die Stadt Salzgitter gehört, um die richtige Sicherheitskonzeption einzutreten und damit hier vor Ort verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen“.

So wirft Klingebiel Schulze vor, „mit Ihren plakativen Aussagen in der ,Basta-Mentalität’ eine offene, ehrliche und notwendige Diskussion um Schacht Konrad zu verhindern“ und zur Verhärtung der Fronten zwischen Regierung und Bevölkerung beizutragen. Dass sie sich etwa uneingeschränkt zur Alternativlosigkeit des Standorts bei Bleckenstedt bekannt habe, sei ein Beispiel dafür.