Salzgitter. . Adnan Köklü, Ex-Betriebsratsmitglied der Tochter des Salzgitter-Konzerns, klagt dagegen erneut vor dem Arbeitsgericht. Ein Urteil steht noch aus.

Die Salzgitter Flachstahl arbeitet weiter an der Entlassung ihres Ex-Betriebsratsmitglieds Adnan Köklü — und betreibt dafür einen erheblichen Aufwand. Bis hin zu forensischen Untersuchungen seines Computers. Am Montag wurden die Klagen des 28-Jährigen gegen die Kündigungen Nummer drei und vier vor dem Arbeitsgericht Braunschweig verhandelt. Mit zwei früheren Kündigungen war das Unternehmen schon vor Gericht gescheitert.

Der Anwalt des Betriebes zeichnete den im März aus dem Betriebsrat ausgeschiedenen Köklü gegenüber dem Gericht in düstersten Farben und bezeichnete ihn als „Lügner“ mit „krimineller Energie“, der wahrheitswidrige Vorwürfe der Vetternwirtschaft in den Raum stellt und Unruhe im Betrieb stiftet. Die Flachstahl stützt ihre Kündigungen im wesentlichen auf zwei Argumente: Der 28-Jährige habe in einer der vielen arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen wider besseren Wissens die Unwahrheit gesagt. Zudem habe er sich der Unterschlagung schuldig gemacht, weil er einen Firmen-Rechner sowie ein Smartphone, die ihm für seine Betriebsratstätigkeit zur Verfügung gestellt worden waren, verspätet zurückgab.