Salzgitter. Absperrband und diffamierende Äußerungen gegen Gewerkschaften und Flüchtlinge in Salzgitter: Die NPD-Jugend sendet mit Plakaten Hassbotschaften.

Erst am 26. Oktober sperrte die NPD-Jugend Braunschweig heimlich die Büros mehrerer Parteien in Salzgitter mit rot-weißem Flatterband ab und verbreitete Botschaften wie „Tauschen wir die Politiker aus, bevor sie unser Volk austauschen“. Oder: „Früher saßen Verbrecher in Gefängnissen und nicht in Parlamenten“. Nun haben sie am Dienstagabend in einer ähnlichen Nacht-und-Nebel-Aktion den Eingang zum Gewerkschaftshaus in Lebenstedt abgesperrt. Am Treppenaufgang prangt ein Zettel: „Gewerkschaften abschaffen“ und darunter kleiner: „Arbeitnehmer Ausnutzung verhindern“. Auch am Flüchtlingswohnheim in der Nord-Süd-Straße sollen laut Polizei Zettel mit ähnlicher Propaganda angebracht worden sein. Mutmaßlich Aktionen, mit denen die NPD in sozialen Netzwerken für ihre Demonstration „Gegen Überfremdung“ in Lebenstedt am 24. November werben will.

Die Polizei nahm die Vorfälle auf. Eine Straftat konnte man bei der letzten derartigen Aktion Ende Oktober nicht feststellen. Vielmehr wurde geprüft, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt – wegen groben Unfugs.