Lebenstedt. Der jahrelange Streit um die von der Fällung bedrohten Linden an der Berliner Straße steht vor dem Ende. Die Probephase für eine Verkehrslösung, bei der die Bäume erhalten werden können, ist erfolgreich verlaufen.

Eine Lösung zur Rettung der von der Fällung bedrohten sieben Linden an der Westseite der Berliner Straße ist zum Greifen nahe: Die in einer vierwöchigen Probephase simulierte Verkürzung der Linksabbiegespur Richtung Marienbruchstraße ist „problemlos“ verlaufen. Das teilte Baudezernent Michael Tacke auf Anfrage unserer Zeitung mit. Sollte der Rat den Beschluss zur Fällung aufheben und verändern, könnte die von Gutachtern erfolgreich überprüfte Lösung umgesetzt werden, sagte er.

Die Nachricht, die die Verwaltung im November im Ortsrat Nord (7.), im Stadtplanungs- und Bauausschuss (14.), im Verwaltungsausschuss (27-) und abschließend im Rat (28.) verbreiten wird, dürfte vor allem bei den Grünen und unter Umweltschützern dieser Stadt auf Erleichterung stoßen. Seit Mitte 2014 hat die Stadt geplant, die unebenen, durch Wurzelwerk teilweise stark beschädigten und verengten Parkstreifen sowie den dortigen Radweg an der Berliner Straße zwischen Chemnitzer Straße und Marienbruchstraße für rund 100 000 Euro auszubauen und zu erneuern. Dafür sollten die dort vorhandenen sieben Linden gefällt werden. Vier Jahre lang dauerte das Ringen zur Rettung der mehr als 55 Jahre alten Bäume, bis der Rat Mitte vergangenen Jahres nach einem Protestantrag von MBS, Grünen, Linken und MBS zumindest grünes Licht gab für die Simulation einer Verkehrsführung, die die Linden schützt (Variante 3b).