Salzgitter. Der Umbau von Schacht Konrad zum Endlager für radioaktiven Müll dauert nicht nur fünf Jahre länger als bisher geplant. Er wird auch mindestens 600 Millionen Euro teurer.
Schacht Konrad wird nicht nur später fertig als gedacht – sondern auch erheblich teurer: Das Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll soll erst 2027 den Betrieb aufnehmen. Das war im Frühjahr bekannt geworden. Nun bestätigt die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auch einen massiven Anstieg der geschätzten Errichtungskosten. Sie sollen sich auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro belaufen. Das wären 600 Millionen Euro mehr, als bisher angenommen. Dazu kommt eine knappe Milliarde an Planungskosten.
„Die Steigerungen zu vorherigen Schätzungen gehen nicht nur auf die prognostizierte längere Errichtungsdauer, sondern auch auf zusätzliche Leistungen wegen angepasster Bauabläufe zurück“, erklärt BGE-Sprecherin Monika Hotopp. Es geht unter anderem um Arbeiten am Schacht Konrad 2, die neu ausgeschrieben werden müssen. Zudem verursachten „Überwachung und Steuerung“ erhebliche Mehrkosten.