Salzgitter. Das rockt: Die Band nullbock feiert Geburtstag - mit einem großen Festival am Salzgittersee.

Passenderweise 20 Bands haben sich bei nullbock darum beworben, beim Geburtstagskonzert zum 20-jährigen Bestehen der Salzgitteraner Punk-Gruppe auftreten zu dürfen. Am Ende mussten sich die „Böcke“ für sechs Gastgruppen entscheiden. Mit ihnen zusammen spielen nullbock am 1. September ab 15 Uhr das erste „Rock da See“-Festival auf der Wiese am Salzgittersee, direkt hinter der Eissporthalle. Der Festival-Name ist angelehnt an die „Rock da Weihnachtsgans“-Konzerte, die die vier Musiker seit 13 Jahren für wohltätige Zwecke auf die Beine stellen.

nullbock, das sind Adrian und Damian Polewka, André Bormann und Peter Moryc. Ende der 1990er-Jahre haben sie sich gefunden. „Zum ersten Mal haben wir in Lebenstedt in der Kneipe ‘Talk of town’ gespielt“, erinnert sich Adrian Polewka. Der Laden war an diesem Mittwochabend voll, der Wirt engagierte das Quartett gleich noch einmal für den nächsten Samstag. Es folgten Auftritte in größeren Diskotheken der Region, im Jahr 2000 gewannen die „Böcke“ den Local Heroes-Musikwettbewerb. „Damals haben wir in jeder Pinte und bei jeder Party gespielt“, erinnert sich Bormann. In der Discothek Fabrik etwa oder im Nexus, dem B58 oder der Meier Music Hall in Braunschweig. Später auch bei Studentenpartys in ganz Deutschland. Es habe Träume gegeben, professionell in der Musikbranche durchzustarten. „Wir haben uns schon oft gefragt, warum wir es vergeigt haben“, sagt Bormann. Gründe fallen ihm dann aber doch nach und nach wieder einige ein. Viele Plattenfirmen hätten seinerzeit neue Bandes regelrecht aussaugen wollen. „Wir haben komische Verträge angeboten bekommen, bei denen wir uns wie geknebelt fühlten“, sagt Adrian Polewka. Mindestens 60 Konzerte hätten sie im Jahr spielen müssen. „Und um in der Branche was zu werden, hätten wir ehrlicherweise auch nach Köln, Berlin oder Hamburg gehen müssen“, sagt Bormann. „Und das wollten wir nicht. Wir wollten vor allem feiern und Musik machen.“ Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ganze dreimal haben sich die Jungs in all den Jahren ihre Gage ausgezahlt. Ansonsten ging das Geld für Partys, Instrumente oder auch einmal professionelle Studio-Aufnahmen drauf. „2001 haben wir einmal großen Aufwand betrieben und mit Olli von der Band ‘Die Schröders’ im Harz zwei Monate lang an einem Album gearbeitet.“ Ein weiterer Höhepunkt in der Bandgeschichte war Mitte der 2000er-Jahre eine Tour durch die Schweiz.