Lebenstedt. Nach dem knappen Aus für das interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet Braunschweig-Salzgitter blicken viele in die Zukunft. Viel Kritik gibt es für die Enthaltung von Stefan Klein.

Katerstimmung und Jubel herrschen nach dem denkbar knappen Aus für das interkommunale Gewerbegebiet (INGE), der unbefriedigendsten Lösung von allen mit einem Stimmenpatt von 20:20 bei einer Enthaltung.

Hinterher gab es aber auch Kritik am Abstimmungsverhalten von Ratsherr Stefan Klein, der auch wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist. Linken-Fraktionschef Hermann Fleischer bedauerte dessen Entscheidung. CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Rolf Stratmann schrieb: „Wer sich bei einer wichtigen Frage enthält und so taktiert, macht deutlich, dass er nur auf persönliche Rechnung arbeitet. Wenn er jetzt keine brauchbaren Alternativen aufzeigt, nimmt er seine Ämter in Salzgitter und Hannover nicht ernst.“ FDP-Kreisvorsitzender Ralf Ludwig meinte, „ein Landtagsabgeordneter sollte eine feste Meinung haben.“ Und SPD-Ratsfraktionsvorsitzender Ulrich Leidecker formulierte: „Wer die Verantwortung seines Mandates nicht wahrnimmt, trägt die Konsequenzen“ – und könnte damit neben Klein auch andere Ratsmitglieder gemeint haben, die wegen Kurzurlaubs der Entscheidung fernblieben. Klein sagte dazu: „Ich konnte der Vorlage nicht zustimmen, weil ich die Kriterien nicht für erfüllbar halte und Geld in den Sand gesetzt würde. Ich wollte aber auch nicht im Weg stehen.“ Er sei auch nicht als Sprecher der Landtagsfraktion im Rat und entscheide nach Kriterien für die Stadt.