Salzgitter-Bad. Sehr gut vorbereitet waren die Schüler des Wahlpflichtkurses Journalismus am Gymnasium Salzgitter-Bad: 90 Minuten lang löcherten sie Redaktionsleiter Jürgen Stricker mit ihren Fragen.

Eine Grundvoraussetzung, um ein guter Journalist zu werden, bringen gleich alle Schüler des Wahlpflichtunterrichts Journalismus am Gymnasium Salzgitter-Bad mit: Neugierde. Eineinhalb Stunden lang sprachen sie mit Jürgen Stricker, Redaktionsleiter der Salzgitter-Zeitung, über seine Arbeit als Lokalredakteur. Besonders interessiert zeigten sich die Schüler von Lehrerin Nadine Schönfeld daran, welche Prominenten Stricker in seiner Laufbahn bereits interviewt habe. Schauspieler Ulrich Mühe zählten etwa dazu, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil oder der frühere Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping berichtete der Journalist. Aber, so Stricker, es komme gar nicht darauf an, wie berühmt ein Gesprächspartner sei, sondern was er zu erzählen habe. Überrascht zeigten sich die Jungs und Mädchen von den flexiblen Arbeitszeiten. Ein Journalist, so Stricker, müsse manchmal früh morgens raus oder auch immer wieder bis spät abends arbeiten, beispielsweise, um über Ortsratssitzungen zu berichten. Und nachts könne das dienstliche Telefon natürlich auch jederzeit klingeln. Wenn es etwa zu einem Brand oder Unfall gekommen sei. Ungläubig fragten gleich mehrere Schüler, ob er den Beruf den noch einmal wählen würde. Darauf gab es wiederholt die knappe, aber um so überzeugendere Antwort: „Ja.“ Was Stricker und seine Kollegen an ihrem Beruf so reizt, erfahren die Schüler in der kommenden Woche bei einem Redaktionsbesuch in Lebenstedt, wo sie sich ein Bild von der Arbeit in einer Redaktion vor Ort machen wollen. js