Mahé. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch einen prähistorischen Palmenwald oder Begegnungen mit kleinen Haien am Strand?

Vom Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt wird derzeit manchem warm ums Herz. Ein Ersatz für Urlaub unter der Sonne, 30 Grad und feinsandige Strände ist das allerdings nicht. Hier kommen einige außergewöhnliche Inseln im Indischen Ozean und im Golf von Thailand, mit denen Sie sich an ungemütlichen Schneeregen-Tagen in die Ferne träumen können.

Rodrigues: Kleine Schwester

von Mauritius

Luxus – das liest sich auf Rodrigues so: Natur und Ruhe pur.

580 Kilometer östlich von Mauritius ist vom Tourismus noch nicht viel zu spüren. Anders als auf der bekannten Schwesterinsel sind die Unterkünfte hier eher schlicht, die Gastgeber der kleinen, privaten Herbergen dafür umso herzlicher. Wenn sich der Ozean bei Ebbe über die Riffkante zurückzieht, werfen die Männer die Netze aus und die Frauen stechen mit Speeren in die Korallenhöhlen. Wenn sie Glück haben, erwischen sie einen der Tintenfische, die später in der Pfanne landen. Köstlich!

Info: eine Woche im Doppelzimmer inklusive Halbpension, Transfers und Flug ab/bis Deutschland pro Person ab 1998 Euro, Infos im Internet unter www.trauminselreisen.de

Praslin Island: Im Reich

der Naturwunder

Morgens bildet sich schon mal ein Menschenauflauf am Strand. Jeder möchte die Meeresschildkröten sehen, wenn sie aus dem Wasser kommen und im Sand ihre Eier einbuddeln. Die zweitgrößte Seychelleninsel ist berühmt für dieses Naturschauspiel, und damit die Gäste es auch nicht verpassen, informiert Robert, der „Schildkrötenvater“, die Touristen über das freudige Ereignis. Mit der Anse Kerlan und der Anse Lazio hat das zwölf Kilometer lange und fünf Kilometer breite Eiland zwei der weltschönsten Strände.

Und es ist die Heimat der legendären Kokosnuss Coco de Mer. Ihre Samen sind die größten des Pflanzenreichs. Im einzigartigen Vallée de Mai sind diese Ausnahmepalmen zu bestaunen. Ein Spaziergang durch den Wald, der seit prähistorischen Zeiten unverändert ist, hat seinen ganz eigenen Zauber.

Info: zum Beispiel eine Woche im Doppelzimmer inklusive Frühstück, Flüge ab/bis Deutschland und Transfers pro Person ab 1885 Euro, Infos im Internet unter www.jahnreisen.de

Île Sainte-Marie: Seeräubergeschichten

Piraten? Die fanden jahrhundertelang einen idealen Unterschlupf auf der Île Sainte-Marie. Das

57 Kilometer lange, aber nur maximal sechs Kilometer schmale Eiland vor der Nordostküste Madagaskars ist aber nicht nur für Fans der Freibeuter reizvoll. Klar, hier und da wird noch über versteckte Schätze gemunkelt, auch schon mal an verschiedenen Ecken der Insel danach gegraben. Irgendwo muss sich doch noch

etwas aus der Hinterlassenschaft der bis zu 1500 Piraten finden, die zeitweise auf Nosy Bohara – so der lokale Name der Insel – lebten. Übrigens lassen sich beim Durchqueren der Buchten per Kanu mit Glück einige ihrer Hinterlassenschaften finden: Auf dem Meeresgrund liegen Wracks der einst gefürchteten Freibeuterschiffe.

Info: zum Beispiel eine Woche im Doppelzimmer inklusive Flüge ab/bis Deutschland pro Person ab rund 2600 Euro, Infos im Internet unter www.reisenmitsinnen.de

Vamizi Island: In illustrer Gesellschaft

Man muss sich schon anschnallen, wenn man nicht von den Barrakudas ins Meer gezogen werden will. Sie wehren sich gegen die Hochseeangler, die vor Vamizi Island vor der Küste Mosambiks sich einmal wie einst Hemingway vor Kuba fühlen wollen. Wer mit Hochseeangeln nichts anfangen kann und sich eher dem süßen Nichtstun hingeben will, ist auf Vamizi Island aber genauso richtig. Und folgt übrigens auch illustrer Gesellschaft: Prinz Albert von Monaco und seine Frau Charlène waren auch schon hier.

Info: zum Beispiel sieben Nächte in einer Villa inklusive Vollpension,

Butler und Getränke, Tauchen, Reiten, Sunset Cruise, Hochseeangeln, Transfers und Flüge ab/bis Deutschland pro Person ab 6900 Euro, Infos im Internet unter www.trauminselreisen.de

Hanimadhoo: Tür an Tür

mit Einheimischen

Beim Strandgang schon mal auf Rochen treffen? Beim Tauchen auf (kleine) Haie? Und beim Spaziergang über die Insel auf Einheimische? Das ist auf Hanimadhoo im Haa-Dhaalu-Atoll im Norden der Malediven durchaus gang und gäbe. Dabei ist der Umstand, dass auf der Insel Malediver Tür an Tür mit Feriengästen leben, das eigentlich Spektakuläre. Denn fast 40 Jahre lang war das im Inselstaat südlich von Indien unmöglich. Die muslimische Bevölkerung sollte mit den freizügigen, Bier trinkenden, Bikini tragenden Touristen nicht in Kontakt kommen. Vor drei Jahren hat hier aber trotzdem das „Barefoot“ eröffnet. Im Öko-Resort selbst gibt es – mit Rücksicht auf die Nachbarn – keinen Alkohol. Wer als Feriengast nicht darauf verzichten mag, wird mit einem kleinen Boot über die Lagune zu einem zur Bar ausgebauten Schiff gefahren. So bleibt der Inselfrieden erhalten, und ausländische Besucher bekommen doch einen sehr authentischen Einblick in das Leben im Tropenparadies.

Info: zum Beispiel eine Woche im Doppelzimmer inklusive Frühstück mit Flug ab/bis Düsseldorf pro Person ab 1181 Euro, Infos im Internet unter www.tui.com

Koh Rong: Party und Planktontauchen

Die Anfahrt mit der Fähre von

Sihanoukville dauert nur eine Dreiviertelstunde. Trotzdem ist die mit 78 Quadratkilometern zweitgrößte kambodschanische Insel (nach Koh Kong) im Golf von Thailand eher in Backpacker-Kreisen bekannt. Luxusunterkünfte gibt es hier nicht, dafür mit Longbeach einen lang gezogenen, feinsandigen Strand am türkisblauen Meer. Schon am Fährhafen warten die Hostel-Besitzer mit Angeboten für wenige Dollar. Musik ist Trumpf auf Koh Rong. Wer Party machen will, ist hier richtig. Unterwasserfans freuen sich nicht nur über eine intakte Korallenwelt, sondern können bei einer Plankton-Tour das Meer nachts leuchten sehen.

Info: Fähre ab Sihanoukville für rund 11 Dollar über 12go.asia/de; Flüge nach Sihanoukville von Phnom Penh oder Siam Rep zum Beispiel mit Cambodian Angkor Air; individuelle Angebote gibt es im Internet über www.id-reisewelt.de