Braunschweig. In Niedersachsen beginnen am heutigen Donnerstag die Sommerferien. Auf diesen Urlaubsrouten droht am Wochenende Stau.

Die Sommerferien in Niedersachsen beginnen am heutigen Donnerstag, auch in anderen Bundesländern wie Bremen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen startet parallel (oder bald) die lange Sommerpause in den Schulen. Bedeutet: Wer mit dem Auto noch an diesem Wochenende in den Urlaub aufbrechen möchte – sei es über die Autobahn 2 oder die Autobahn 7 –, muss sich sehr wahrscheinlich geduldig auf Staus einlassen. Das zeigen Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC.

Denn nicht nur in weiteren Bundesländern beginnt die schulfreie Zeit, sondern auch in einigen Nachbarländern wie Frankreich, Niederlande und Österreich. Urlauberinnen und Urlauber aus NRW sind ebenso unterwegs, sie haben seit dem 22. Juni Ferien. „Der ADAC erwartet insgesamt einen sehr staureichen Reisesommer“, heißt es. „Schon an Ostern und Pfingsten war sehr viel mehr los auf den Straßen als 2022 oder davor. Heimat- und Campingurlaub sind seit Jahren sehr beliebt, was sich auf Deutschlands Fernstraßen deutlich bemerkbar macht.“

Sommerferien: Auf diesen Autobahnen droht Stau

So füllen sich die Autobahnen, besonders auf den klassischen Ferienrouten. Voll wird es in Richtung Süden, in die Berge und weiter zum Mittelmeer sowie auf den Strecken zur Nord- und Ostsee. Und auch kreuz und quer durch die Republik füllen sich die Straßen: So zeichnet der ADAC beispielsweise die A2 zwischen Hannover und Dortmund genauso wie den Großraum Hamburg als staubelastet aus. In Niedersachsen sind zudem Staus auf der A1 zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet wie auch die A31 entlang der niederländischen Grenze nach Emden wahrscheinlich. Nadelöhre sind außerdem Baustellen, von denen der ADAC aktuell zirka 1400 zählt.

Ein Überblick über die Routen, die am stärksten belastet sein werden – oftmals in beide Richtungen:

  • Autobahn 1: Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
  • Autobahn 2: Hannover – Dortmund
  • Autobahn 3: Passau – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt am Main – Köln – Oberhausen
  • Autobahn 4: Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
  • Autobahn 5: Basel – Karlsruhe – Frankfurt am Main – Hattenbacher Dreieck
  • Autobahn 6: Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
  • Autobahn 7: Füssen – Ulm – Würzburg – Hannover – Hamburg – Flensburg
  • Autobahn 8: Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
  • Autobahn 9: München – Nürnberg – Halle – Berlin
  • Autobahn 10: Berliner Ring
  • Autobahn 11: Berliner Ring – Dreieck Uckermark
  • Autobahn 20: Lübeck – Rostock
  • Autobahn 23: Hamburg – Heide
  • Autobahn 24: Hamburg – Berlin
  • Autobahn 31: Bottrop –Emden
  • Autobahn 40: Essen – Duisburg – Venlo
  • Autobahn 45: Dortmund – Gießen
  • Autobahn 61: Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • Autobahn 72: Leipzig – Chemnitz – Hof
  • Autobahn 81: Singen – Stuttgart – Heilbronn
  • Autobahn 93: Kiefersfelden – Dreieck Inntal
  • Autobahn 96: Kreuz Memmingen
  • Autobahn 95 und Bundesstraße 2: Garmisch-Partenkirchen – München
  • Autobahn 99: Umfahrung München

Lange Staus sind auch in Österreich und in der Schweiz zu erwarten. Als „Problemstrecken“ nennen die Clubs unter anderem die Ost-Autobahn Wien (in Richtung Budapest) sowie die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route. Und: Bis Anfang Oktober ist in Österreich der Arlbergtunnel gesperrt – die Ausweichstrecke führt über den Arlbergpass.

Sommerferien: So ist die Stau-Lage am 7. Juli, 8. Juli und 9. Juli

Die nächsten Tage in der Stau-Übersicht:

  • Freitag (7. Juli): Pendler und Ferienstarter mixen sich besonders und stehen nicht selten gemeinsam im Stau oder rollen nur langsam vorwärts. Ab dem frühen Mittag ist das Verkehrsaufkommen sehr hoch, speziell rund um die Ballungsgebiete. Mit zuweilen längeren Staus rechnet der ACE bis in den Abend hinein.
  • Samstag (8. Juli): Lange bleibt es nicht ruhig, denn schon ab dem frühen Vormittag ist mit Staus zu rechnen – besonders auf den Strecken in südlicher Richtung, an die Küsten, aber auch zu Zielen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Erst für den späteren Nachmittag wird mit einer Entspannung der Lage gerechnet.
  • Sonntag (9. Juli): Im Vergleich zum Vortag ist es am Vormittag noch relativ ruhig – daher ist der Zeitraum der beste für Autoreisen. Allerdings kann es bei einer Heimfahrt in umgekehrter Richtung speziell am Nachmittag voller auf den Autobahnen werden. Zudem nimmt der Ausflugsverkehr auf den Nebenstrecken zu.

Wie immer gilt: Wer die Ferienfahrt flexibel planen kann, startet besser unter der Woche, etwa am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag. Wer am Wochenende fahren will oder muss, sollte zumindest sehr früh morgens starten.