Wolfsburg. Martina Flamme-Jasper, Kommunikationsleitung im Phaeno in Wolfsburg, spricht im Interview über die Neugier und Experimentierfreude der Taki-Kinder.

Seit Beginn von Taki in 2008 unterstützt das Phaeno Wolfsburg, Deutschlands größtes Science Center, das Zeitungsprojekt unserer Zeitung. Das Phaeno lädt angemeldete Kitagruppen zum Experimentieren bei sich ein. In den letzten beiden Projektjahren haben dieses Angebot rund 60 Kitas mit 1.300 Kindern genutzt. Sie haben viel Experimentierfreude mit ins Phaeno gebracht, so Martina Flamme-Jasper, Kommunikationsleitung im Phaeno.

Was ist das Besondere an der Zusammenarbeit?

Martina Flamme-Jasper, Leiterin der Kommunikation im Phaeno in Wolfsburg.
Martina Flamme-Jasper, Leiterin der Kommunikation im Phaeno in Wolfsburg. © phaeno gGmbH | Phaeno gGmbH

Wir verfolgen identische Ansätze und ergänzen uns dabei: Taki hat das Ziel, Kinder an Sprache und Zeichen heranzuführen und Freude am Lernen zu vermitteln. Genau diesen spielerischen Zugang haben wir im Phaeno in Bezug auf naturwissenschaftliche und technische Phänomene auch. Die Kindergruppen, die sich bei Taki anmelden, bekommen die Chance, kostenfrei das Phaeno zu besuchen.

Welches Exponat kommt bei den Kindern besonders gut an?

Unser Geheimnis: Interaktion. Kinder fasziniert alles, wo sie selbst sehen, welches Resultat sie erzielen. So steht ganz oben auf der Beliebtheitsskala eine große Kugelbahn, bei der Kinder intensiv die Kugeln nach oben kurbeln, bis diese von dort auf unterschiedlichen Wegen wieder nach unten fallen. An zweiter Stelle folgt eine Luftzustellung – da stecken Kinder Tücher oder Bälle in durchsichtige Röhren, die mittels Luft hindurchgepustet werden.

Was beobachten Sie, wo stellen die Taki-Kinder am meisten Fragen?

Wir beobachten, dass besonders die jüngeren Kinder weniger Fragen stellen. Sie erzählen vielmehr erstaunt und ausdauernd, was sie beobachten und feststellen. Dabei experimentieren sie so lange, bis sie herausfinden, was sie wissen wollen – sei es bei einer Kugelbahn, im Schwindeltunnel oder vor den Verzerrungsspiegeln. Erst Schulkinder fragen vermehrt nach dem „Warum“.

Worauf legt das Phaeno bei der Erkundung der Exponate durch die Kinder viel Wert?

Uns ist wichtig, dass Kinder und Erwachsene selbstbestimmt experimentieren und entscheiden, an welchem Exponat sie wie lange bleiben möchten. Wenn wir Kita-Gruppen begleiten, warten wir ab, was die Kinder selbst an dem Exponat ausprobieren und wie sie sich dazu äußern. Dann stellen wir offene Fragen und regen sie damit an, eigene Vermutungen anzustellen. Warum könnte etwas auf diese oder jene Weise passieren? Die Kinder gehen selbst auf die Suche nach Antworten und erhalten keine komplizierten Erklärungen von Erwachsenen.

Hat das Phaeno demnächst wieder eine Sonderaktion geplant?

Im Februar werden wir das Thema Kugelbahn in einer Sonderausstellung aufgreifen. Durch die interaktiven Möglichkeiten, die dieses Thema bietet, haben wir viele tolle Angebote für die ganze Familie.

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