Leiferde. Mehr als 260.000 Euro haben unsere Leser bereits gespendet. Mit jeweils 3000 Euro werden nun fünf Tierschutz-Organisationen aus der Region unterstützt.

Normalerweise tummeln sich beim Storchenfest im Frühjahr beim Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde 4000 bis 5000 Besucher und werfen aus der Ferne einen Blick in die Storchennester. In diesem Jahr jedoch musste das Fest erstmals ausfallen. „Das ist besonders tragisch, da wir nicht nur 40-jähriges Bestehen gefeiert hätten, auch in allen drei Storchennestern gab es in diesem Jahr Junge“, sagt Bärbel Rogoschik, Leiterin des Nabu-Artenschutzzentrums in Leiferde. „Für das ganze Team war diese Entscheidung extrem schwer und sie hat natürlich auch finanzielle Folgen für uns.“

Die Corona-Krise hat das Artenschutzzentrum schwer getroffen: Besucher dürfen derzeit nur eingeschränkt kommen. Schulklassen und Kindergärten, die die Zeit vor den Sommerferien sonst gerne für einen Besuch genutzt haben, dürfen derzeit gar nicht kommen. „Wir hoffen auch hier auf neue Lockerungen nach den Sommerferien“, betont Rogoschik. Feste mussten abgesagt werden, und mit all diesen
Ausfällen ist auch ein finanzielles Defizit entstanden. „Die Spende hilft uns in dieser Zeit natürlich sehr“, sagt Rogoschik. „Und sie gibt ein positives Zeichen an alle Mitarbeiter: Wir machen weiter und hoffen auf ein Storchenfest im nächsten Jahr.“

Jeweils 3000 Euro gegen an fünf Projekte

Mehr als 260.000 Euro wurden bereits für die Sonderaktion „Das Goldene Herz – Helfen sie den Helfern“ gespendet. Aus diesem Spendentopf gehen jetzt 15.000 Euro an fünf Projekte in der Region, die sich in verschiedenster Weise für Tiere in Not einsetzen. Mit jeweils 3000 Euro werden das Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, der Förderverein des Tiergeheges in Wolfsburg, der Verein für misshandelte Tiere – Gnadenhof in Klein Biewende, der Tierschutzverein im Landkreis Wolfenbüttel und der Verein „Stark für Tiere“ unterstützt.

Spendeneinbrüche und Veranstaltungsausfälle sorgen für finanzielle Defizite

Denn nicht nur im Artenschutzzentrum in Leiferde sind in den vergangenen Wochen verschiedene Einnahmequellen weggebrochen, auch beim Verein „Stark für Tiere“ in Ribbesbüttel ist die Lage nicht einfach. „Nicht nur unser Hoffest und verschiedene kleinere Veranstaltungen mussten abgesagt werden“, berichtet die erste Vorsitzende des Vereins, Jennifer Breit, „auch Patenschaften für unsere Tiere wurden aufgrund der eigenen finanziellen Notlage in dieser Krise gekündigt.“ Gleichzeitig seien aber auch die Futterkosten gestiegen. Denn die Notfütterung der Stadttauben musste ausgebaut werden. „Da weniger Menschen in den vergangenen Wochen in den Städten unterwegs waren, gab es auch weniger Abfälle für die Tauben“, erklärt Breit. Mit Sondergenehmigungen in Salzgitter und Braunschweig konnte der Verein hier aktiv werden und den Tauben bei der Nahrungssuche helfen.

Auch die Futterkosten steigen aufgrund einer schlechten Heu-Ernte

Gerade die Futterkosten spielen auch beim Verein für misshandelte Tiere in Klein Biewende eine große Rolle. Erste Vorsitzende Sabine Bracker sagt: „Zu dem Einbruch der Spenden kommen in diesem Jahr auch noch steigende Futterkosten hinzu, da das Heu aufgrund einer schlechten Ernte teurer wird.“ Auch sie merke zudem, dass das Geld in vielen privaten Haushalten knapp werde, manche sich gar die Futterkosten für ihr Haustier nicht mehr leisten können und es letztendlich und schweren Herzens abgeben müssen.

Besonders die Zeit rund um Ostern habe ihre Spuren hinterlassen. „Normalerweise haben wir in dieser Zeit viele Spenden erhalten. In diesem Jahr jedoch fehlen etwa zwei Drittel der üblichen Einnahmen“, weiß Bracker. „Und auch die Arbeitsbelastung ist stark gestiegen.“ Normalerweise beschäftigt Bracker auf dem Hof zwei Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, die ihr tatkräftig helfen. Doch auch diese mussten zeitweise aus Sicherheitsgründen daheim bleiben. Eine zusätzliche Belastung. „Da hilft die Spende, um einfach einmal kurz wieder durchatmen zu können, wirklich sehr.“

Der Bedarf ist bei allen Einrichtungen groß

Marianne Blisse vom Förderverein des Tiergeheges in Wolfsburg: „Es ist viel zu renovieren und in den vergangenen Wochen gab es keine Einnahmen.“

Marita Himmelsbach vom Tierschutzverein im Landkreis Wolfenbüttel: „Wir haben einen dringenden Bedarf an Erneuerungen, da kommt die Spende genau richtig.“

So können Sie mit Ihren Spenden helfen

Alle Spenden kommen ohne Verwaltungsaufwand den Projekten zugute. Einzahlungen sind möglich bei allen Banken und Sparkassen auf das Spendenkonto des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Braunschweig bei der Braunschweigischen Landessparkasse:

IBAN: DE53 2505 0000 0000 3006 16

(BIC: NOLADE2HXXX)

Geben Sie auf Ihrer Überweisung Ihre Anschrift für eine Spendenquittung an. Bis 200 Euro gilt der Überweisungsträger als Quittung. Die Namen der Spender veröffentlichen wir in unserer Zeitung auf der Leser-Seite. Wer das nicht möchte, schreibt bitte zusätzlich in den Verwendungszweck das Wort „Anonym“.

So können Sie sich um Spenden bewerben

Bewerbungen von Helfern und Institutionen um Spenden sind weiterhin per E-Mail an kontakt@dasgoldeneherz-braunschweig.de möglich.