Gifhorn. Unterstützt werden mit dem Spendengeld sieben Tierschutzvereine der Region, der Braunschweiger Zoo, das Otterzentrum und der Tierpark in Essehof.

Perfektes Wetter für einen Zoo- oder Tierparkbesuch herrschte in den vergangenen Wochen vor. Doch derzeit leiden auch die Tiergärten unter der Corona-Krise. Der Saison-Start fiel ins Wasser, Einnahmen bleiben aus, Notfallpläne mussten erarbeitet werden.

„Gerade das Wetter zu Ostern wäre perfekt für einen Besuch im Otterzentrum gewesen und hätte mit Sicherheit viele Besucher angelockt“, sagt Eva Baumgärnter, Vorstandsassistenz im Otterzentrum in Hankensbüttel im Landkreis Gifhorn. „Die Tiere wollen aber trotz der Krise versorgt werden und haben ordentlich Hunger.“ Vor allem die Ungewissheit erschwere derzeit die Arbeit. Auch bei einer Wiedereröffnung könnten aufgrund der neuen Sicherheitsmaßnahmen nicht die so viele Besucher in das Otterzentrum gelassen werden, wie vor der Corona-Krise.

Eine knifflige Situation, die derzeit viele Tierparks und Tierschutzvereine in der Region betrifft. „Die Spende durch das Goldene Herz ist toll und kommt genau richtig“, sagt Baumgärtner.

Sieben Tierschutzvereine aus der Region werden unterstützt

Mehr als 210.000 Euro sind bei der Aktion „Das Goldene Herz – Helfen Sie den Helfern“ bereits gespendet worden. Jeweils 3000 Euro Soforthilfe kommen dem Zoo in Braunschweig, dem Otterzentrum in Hankensbüttel, dem Tierpark in Essehof und den Tierschutzvereinen in Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Helmstedt, Gifhorn, Wolfenbüttel und Peine zugute.

Freude über die Spende ist groß

Auch im Braunschweiger Zoo und im Tierpark in Essehof ist die Freude über die Spende groß. Denn auch hier hätte die Saison mit Beginn der Osterferien so richtig starten sollen. „Doch die Corona-Krise machte uns einen Strich durch die Rechnung“, sagt Peter Wilhelm, stellvertretender Inhaber des Zoos.

Das Team bestehend aus sechs Pflegern, versuche – so gut es eben geht – getrennt zu arbeiten. Geplante Baustellen wurden verkleinert oder verschoben, um Kosten zu sparen.

Im Tierpark in Essehof herrscht ein ähnliches Bild. „Die Spende können wir direkt einsetzen“, betont Gregor Wilhelm, Inhaber des Tierparks. Vor allem Futter für die Tiere stehe auf der Einkaufsliste, aber auch der Ausbau der Gehege sei für das Tierwohl wichtig.

Arbeit in den Tierschutzvereinen hat sich grundlegend verändert

Seit Beginn der Corona-Krise hat sich auch die Arbeit in den Tierschutzvereinen der Region grundlegend verändert. Benjamin Koslowski, Vorstandsmitglied des Tierschutzvereins in Salzgitter, erklärt: „Ehrenamtliche Helfer fehlen, es kommen keine Menschen, um Tiere abzuholen, und die Mitarbeiter haben mehr Arbeit als eh schon.“ Zudem arbeite auch das Team in Salzgitter in zwei Schichten, damit im Fall einer Infektion die Versorgung der Tiere gesichert ist.

Vor allem Futter für die Tiere steht auf der Einkaufsliste

Auch die finanzielle Lage sieht durch die Veränderungen und Einschränkungen derzeit dramatisch aus. Vor allem Pensionskosten rund um die Ferien waren für viele Tierschutzvereine eine große Einnahmequelle. „Normalerweise sind wir in den Osterferien ausgebucht“, sagt Koslowski. „Dieses Jahr sieht es ganz anders aus, und die Sommerferien kommen bald. Anmeldungen bleiben aber aus.“

Coronavirus in der Region – hier finden Sie alle Informationen

Hier stimmt auch Heike Brakemeier, Tierheimleiterin in Peine, zu. „Wir verzeichnen extreme finanzielle Einbußen – auch durch das ausbleibende Pensionsgeschäft.“ Tierarztkosten und das Futter müssen zum Wohle der Tiere aber trotzdem bezahlt werden. „Da ist so eine Spende natürlich toll.“

So können Sie mit Ihren Spenden helfen

Alle Spenden kommen ohne Verwaltungsaufwand den Projekten zugute. Einzahlungen sind möglich bei allen Banken und Sparkassen auf das Spendenkonto des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Braunschweig bei der Braunschweigischen Landessparkasse:

IBAN: DE53 2505 0000 0000 3006 16

(BIC: NOLADE2HXXX)

Geben Sie auf Ihrer Überweisung Ihre Anschrift für eine Spendenquittung an. Bis200 Euro gilt der Überweisungsträger als Quittung. Die Namen der Spender veröffentlichen wir in unserer Zeitung auf der Leser-Seite. Wer das nicht möchte, schreibt bitte zusätzlich in den Verwendungszweck das Wort „Anonym“.

Bewerbungen von Helfern und Institutionen um Spenden sind weiterhin per E-Mail an kontakt@dasgoldeneherz-braunschweig.de möglich.