Braunschweig. Die Bürgermeister und Landräte der Region wollen anlässlich des bevorstehenden AfD-Parteitages ein Zeichen für die „Werte der Region“ setzen.

In einem offenen Brief rufen Bürgermeister und Landräte der Region zu Freiheit, Demokratie und einer offenen Gesellschaft auf. Mit ihrem „Aufruf für eine friedliche, weltoffene Region“ warnen die Verwaltungschefs vor einem Auseinanderdriften der Gesellschaft in Deutschland. Ein Hintergrund des Appells ist der bevorstehende AfD-Bundesparteitag am 30. November und 1. Dezember in Braunschweig, teilte die Stadt in einer Pressemeldung mit.

Sorge ums gesellschaftliche Klima

„Mit einiger Sorge betrachten wir die aktuelle Entwicklung unserer Gesellschaft und das Auseinanderdriften von gesellschaftlichen Gruppen. Insbesondere das Erstarken völkisch-nationalistischer Kräfte verändert das gesellschaftliche Klima dramatisch“, schreiben die Kommunalpolitiker. Dem wollen sie ein „kraftvolles Zeichen“ entgegensetzen. Seit langem stehe die Region mit ihrer Kunst- und Kulturszene, ihren Unternehmen und ihrer Forschung für Liberalität, Internationalität und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

30 Jahre nach dem Mauerfall: „keine Mauern in Köpfen errichten“

„Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Teile der Gesellschaft ideologisch einmauern und gegenseitig blockieren“, heißt es in dem offenen Brief. „30 Jahre nach dem Mauerfall dürfen wir keine neuen Mauern in den Köpfen errichten.“ Um dies zu erreichen fordern die Unterzeichner eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die Verantwortung jedes Einzelnen für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die wichtigsten Infos zum AfD-Bundesparteitag in Braunschweig

Unterzeichner des Offenen Briefes sind die Oberbürgermeister Ulrich Markurth (Braunschweig, SPD), Klaus Mohrs (Wolfsburg, SPD), Frank Klingebiel (Salzgitter, CDU), Thomas Junk (Goslar, CDU), die Landräte Thomas Brych (Goslar, SPD), Christiana Steinbrügge (Wolfenbüttel, SPD), Andreas Ebel (Gifhorn, CDU), Gerhard Radeck (Helmstedt, CDU), Franz Einhaus (Peine, SPD), die Bürgermeister Thomas Pink (Wolfenbüttel, parteilos), Matthias Nerlich (Gifhorn, CDU), Wittich Schobert (Helmstedt, CDU) und Klaus Saemann (Peine, SPD).

Hier geht es zum offenen Brief.