Goslar. Der BUND-Regionalverband stieß in Akten auf 16-fach erhöhte Gift-Werte bei Prüfungen auf dem Gelände der Firma Grillo.

Nach der Harz-Metall und der Günther-Metall ist auch für die Grillo Zinkoxid GmbH ein erhöhter Ausstoß des Umweltgiftes Dioxin nachgewiesen worden. Bei seiner Akteneinsicht stieß der BUND-Regionalverband Westharz in der vorigen Woche auf bis zu 16-fach erhöhte Werte, die bei einer turnusmäßigen Prüfmessung im Mai 2015 festgehalten wurden. Nach Umrüsten der Abluftanlage waren die Werte bei einer Nachprüfung zwei Jahre später im April 2017 zwar deutlich gesunken. Sie lagen aber immer noch bis zu fünffach über der Emissionsbegrenzung.

„Das ist eine Ausweitung des Skandals bei einer Firma, bei der wir eigentlich nicht damit gerechnet hätten“, machte der BUND-Vorsitzende Dr. Friedhart Knolle seinem Ärger Luft – auch mit dem Hinweis auf das bundesweite Renommee der Unternehmensführung. Mit Ulrich Grillo steht der frühere Präsident und aktuelle Vize des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) an der Spitze des Duisburger Konzernvorstandes. Grillo war 2013 Ehrengast beim Goslarschen Pancket.