Ich möchte, dass Kirchengemeinden ihren Sozialraum neu wahrnehmen und dabei die Nöte der Menschen in den Blick nehmen, die um sie herum leben.

Protestanten und Katholiken sind Geschwister im Glauben. Sie gründen sich auf Gott als ihren gemeinsamen Vater. Sie leben aber in verschiedenen Kirchen. Wie in einer Patchwork-Familie erleben sie beides gleichzeitig: Verbindendes und Trennendes. Diese Spannung bildet sich im Reformationstag ab.

Für die einen erinnert er an die Erneuerung der Kirche, für die anderen an ihre Spaltung. Die einen verbinden mit dem Reformationstag Aufbruch, die anderen den Schmerz der Kirchentrennung. Für die einen ist Martin Luther ein Glaubensheld, für die anderen ist er verantwortlich für Konflikte und Antisemitismus.