Remlingen. Die Asse-Bürgerinitiativen fordern das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf, den Namen seiner Internetseite zu ändern. www.endlager-asse.de widerspreche der Beschlusslage des Bundestages.

Schließlich solle der Atommüll wieder aus dem maroden Schacht herausgeholt werden. „Die Homepage muss umbenannt und der Sprachduktus des BfS geändert werden“, fordert auf Nachfrage Udo Dettmann, Sprecher des Asse-II-Koordinationskreises, eines Verbunds der Bürgerinitiativen (Den Kommentar zu diesem Thema lesen Sie hier).

Besonders hartnäckig bekämpft Eleonore Bischoff von der unabhängig agierenden Wolfenbütteler Atom-ausstiegsgruppe (WAAG) die Ausdrucksweise des Bundesamtes in Salzgitter. „Wenn ich das einfach weiter ,Endlager’ nenne, obwohl ich den Atommüll offiziell zurückholen will, dann wird dieses Vorhaben für mich unglaubwürdig“, sagt Bischoff. „Der Bürger hört da heraus, dass der Atommüll ewig dort unten bleiben soll.“

BfS-Sprecher Florian Emrich weist die Kritik der Bürgerinitiativen jedoch zurück: „Bei der Schachtanlage Asse II handelt es sich de facto um ein Endlager, weshalb sie auch als ,Endlager’ bezeichnet wird.“ Schließlich habe der ehemalige Betreiber nicht vorgehabt, den Müll irgendwann wieder herauszuholen. Emrich: „Das ändert aber überhaupt nichts an dem Ziel, dass wir die Fässer zurückholen wollen.“

Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier.