Berlin. Klimaaktivisten der “Letzten Generation“ färbten in Rom den Trevi-Brunnen schwarz. Die italienische Regierung fordert harte Strafen.

Der Trevi-Brunnen ist eine der beliebtesten Attraktionen während eines Urlaubs in Rom. Jetzt wurde die Sehenswürdigkeit Ziel von Klimaaktivisten der italienischen "Letzen Generation". Die Aktivisten sind in den Trevi-Brunnen gestiegen und haben schwarze Flüssigkeit in das Wasser gekippt. Mit ihrer Aktion an dem belebten Ort im Zentrum der Hauptstadt Italiens forderten die Mitglieder der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) „ein sofortiges Ende der öffentlichen Subventionen für alle fossilen Brennstoffe“, wie es in einer Mitteilung hieß.

Vier Aktivisten kippten mit Wasser verdünnte Holzkohle in den Brunnen und zeigten Spruchbänder. Zugleich riefen sie „Unser Land stirbt!“ Die Aktion wurde von umstehenden Touristen mit Beifall und Buhrufen begleitet. Sie wurden anschließend von der Polizei festgenommen und abgeführt, wie auf Bildern und Videos zu sehen war.

Die Gruppe protestierte zudem nach eigenen Angaben gegen die Klimapolitik der italienischen Regierung, die zu wenig für den Klimaschutz unternehme. Dies sei unter anderem „Ursache der Klimakrise, die in den vergangenen Tagen die Emilia-Romagna und die Marken heimgesucht“ habe. In dem Gebiet kam es nach heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen mit mindestens 14 Toten.

Ein Polizist zerrt eine Klimaaktivisten der
Ein Polizist zerrt eine Klimaaktivisten der "Letzten Generation" aus dem Trevi-Brunnen. Die Aktivisten hatten das Wasser der Sehenswürdigkeit in Rom schwarz gefärbt. © ZUMA Press/dpa

"Letzte Generation" färbt Trevi-Brunnen schwarz: Italienische Regierung fordert harte Strafen

Der Trevi-Brunnen ist der größte Brunnen Roms und zudem einer der bekanntesten der Welt. Im Urlaub in Italien ist er beim Rom-Besuch ein beliebtes Touristen-Ziel. Die Aktivisten demonstrierten schon an anderen berühmten Brunnen der Stadt. In der Vergangenheit schütteten sie etwa schwarze Flüssigkeit in einen Brunnen an der berühmten Spanischen Treppe in Rom. Sie beschmierten auch die Fassade des Palazzo Vecchio in Florenz mit orangener Farbe. Ebenso Kunstwerke waren bereits Ziel.

Die Klimaaktivisten forderten im Trevi-Brunnen unter anderem ein Ende der Subventionierung fossiler Brennstoffe.
Die Klimaaktivisten forderten im Trevi-Brunnen unter anderem ein Ende der Subventionierung fossiler Brennstoffe. © ZUMA Press/dpa

Lesen Sie auch: Katrin Göring-Eckhardt – Olaf Scholz ist kein Klimakanzler

Italiens Regierung kündigte angesichts dieser Aktionen eine härtere Gangart gegenüber den Klimaaktivisten an. Sie will Vandalismus an Kulturgütern mit der Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 10.000 bis 60.000 Euro und strafrechtlichen Sanktionen härter bestrafen. (dpa/afp)