Wolfenbüttel. Hardy Grüne gibt in seinem Buch einen Einblick in die wechselhafte Fußballgeschichte der Lessingstadt. Auch Salzgitter und Peine werden erwähnt.

WSV, MTV, BV Germania: Fußball wurde und wird in Wolfenbüttel schon unter mehreren Namen gespielt – und das teilweise sehr erfolgreich. Autor Hardy Grüne beschreibt in seinem neuen Buch „Fußballheimat Niedersachsen & Bremen – 100 Orte der Erinnerung“ unter anderem die wechselhafte Geschichte des Wolfenbütteler Vereinsfußballs und blickt auf die Historie des Meeschestadions.

Auf 209 Seiten nimmt Autor Hardy Grüne den Leser mit auf eine Zeitreise an bedeutende Spielstätten in Niedersachsen und Bremen. Sowohl kleine als auch große Vereine mit ihren Stadien und Sportplätzen werden erwähnt – 100 an der Zahl. Unter anderem das Osterfeldstadion in Goslar, das Union-Stadion in Salzgitter und das Meeschestadion in Wolfenbüttel. Hier beschreibt Grüne sehr anschaulich, wie der Fußball seinen Anfang in der Lessingstadt genommen und welche Vereine das Stadion bereits erlebt hat.

Erstklassiger Fußball in Wolfenbüttel

Angefangen hat es mit dem BV Germania – „das alte Flaggschiff Wolfenbüttels“, wie Grüne schreibt. BV Germania trat laut Autor 1937/38 für eine Spielzeit in der damaligen Gauliga an – und war damit erstklassig. Grüne erinnert auch an Pokalgastspiele in den 1960er-Jahren zwischen dem Wolfenbütteler SV und dem VfL Osnabrück oder FC St. Pauli. Auch das Pflichtspiel am 10. August 1987 gegen Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig bleibt nicht unerwähnt. Über 7000 Zuschauer strömten damals laut Grüne in die Meesche.

Das Buch liest sich nahezu wie ein Reiseführer durch Norddeutschlands Sportstätten. Wer sich für die Geschichte von Fußballstadien interessiert, bekommt hier erste Informationen und einen kurzen Einblick in die Historie. Oftmals ist man sehr überrascht, welche große Geschichte mancher Verein und sein Stadion vorweisen kann. Leider wird über jeden Sportplatz nur über zwei Seiten berichtet.

Wegweiser für Groundhopper

Für sogenannte „Groundhopper“ ist das Buch ein guter Wegweiser durch Niedersachsen und Bremen. „Groundhopper“ sind Fußballfans, die Spiele in möglichst vielen verschiedenen Stadien sehen wollen – daraus ist eine Art Sammelleidenschaft geworden.

Hardy Grüne ist Autor und Journalist und gibt seit 2015 gemeinsam mit Frank Willig das Quartalsmagazin „Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte“ heraus. Aufgewachsen ist er in der Fußballhochburg Dortmund, seine fußballerische Heimat fand er aber in Göttingen. Heute beschäftigt er sich mit dem Amateurfußball und will mit dem Buch „Fußballheimat Niedersachsen & Bremen“ das Andenken an große Fußballtraditionen bewahren, wie es im Vorwort heißt.

Das Buch „Fußballheimat Niedersachsen & Bremen – 100 Orte der Erinnerung“ aus dem Arete Verlag ist ab sofort im Handel und in allen handelsüblichen Buchhandlungen erhältlich. Es kostet 18 Euro.