Braunschweig. Die Anbaufläche für Öko-Rüben hat sich seit 2018 verdoppelt.

Die Zuckerwerke in Niedersachsen stehen kurz vor dem Start in die Produktion: Die Rüben-Anlieferung soll an den vier niedersächsischen Nordzucker-Standorten nach Unternehmensangaben zwischen dem 12. und dem 19. September beginnen. Der Start für das Werk in Wanzleben (Sachsen-Anhalt) ist derzeit für den 25. September vorgesehen. Spannend sei die diesjährige Kampagne auch, weil die Nachfrage nach Öko-Zucker stetig steige, teilte der Landesbauernverband am Donnerstag mit.

Anbaufläche hat sich seit 2018 verdoppelt

Nach Angaben des Landvolks haben in Niedersachsen 2017 erstmals 30 Rüben-Bauern für Nordzucker auf rund 200 Hektar Öko-Zuckerrüben angebaut. Seitdem stiegen Anbaufläche und Nachfrage aus der Ernährungsindustrie stetig. 2018 waren es demnach 45 Bauern mit 350 Hektar Fläche. 2019 habe sich die Anbaufläche noch einmal verdoppelt. Die Öko-Rübenbauern sind dem Verband zufolge aber noch in der Pionierphase. Derzeit mache die europäische Erzeugung aus dem Anbau von Bio-Rüben gerade einmal zehn Prozent davon aus, 90 Prozent stammten aus Südamerika, sagte Heinrich-Hubertus Helmke vom Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ).

Kein Pflanzenschutzmittel im Einsatz

Öko-Rüben unterscheiden sich laut Bauernverband von konventionellen Rüben unter anderem dadurch, dass für sie kein Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird. Als Kampagne wird in der Branche der Zeitraum bezeichnet, in dem die Rüben in den Fabriken zu Zucker verarbeitet werden. Sie dauert in der Regel von Mitte September bis Januar. (dpa/lni)