Braunschweig. Die Straßenbahn in Boston soll mit Technik aus Braunschweig sicherer werden. Dafür investiert der Betreiber Millionen.

Der Braunschweiger Verkehrstechnik-Spezialist BBR wird vom US-Nahverkehrsunternehmen MBTA beauftragt, eine Straßenbahnlinie in Boston mit einem Zugsicherungssystem auszustatten. Der Auftrag beläuft sich auf 82 Millionen Dollar – 72,5 Millionen Euro. Das teilte BBR mit. Demnach handelt es sich für die Braunschweiger um den ersten Auftrag in den USA und zugleich um den größten in der Unternehmensgeschichte. Den Beschluss, die BBR zu beauftragen, habe MBTA in einer Vorstandssitzung gefasst.

BBR liefert sowohl Sicherheitstechnik für die Strecke als auch für die Fahrzeuge. So sollen die Straßenbahnen etwa beim Überfahren eines Rotsignals gebremst werden, außerdem sollen Kollisionen verhindert werden. Dabei kommen unter anderem Kameras und Sensoren zum Einsatz.

Entwickelt und Produziert wird die Technik in Braunschweig. BBR beschäftigt an seinem Stammsitz nach eigenen Angaben rund
200 Mitarbeiter. Über eine Tochter in den USA halte das Unternehmen engen Kontakt zu seinem Auftraggeber.

MBTA ist der Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs in Boston an der US-Ostküste. Schwere Unfälle in den Jahren 2008 und 2009 haben das Unternehmen nach BBR-Angaben veranlasst, ein neues Sicherheitskonzept zu entwickeln.