Hannover. Mitarbeiter der angeschlagenen Landesbank bangen um ihre Jobs.

Als die Träger der Nord-LB vor kurzem ankündigten, die Sparkassen als Anteilseigner mit ins Boot zu holen, verkündeten sie auch, dass die Restrukturierung der Bank nicht ohne weiteren Stellenabbau auskomme. Die Nord-LB soll kleiner und regionaler werden. Bereits 2017 hatte die Bank angekündigt, 1250 Stellen vor allem via Aufhebungsvereinbarungen und Vorruhestandsregelungen abbauen zu wollen. In dieser „Zukunftssicherungsvereinbarung“ schrieb sie zudem einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2020 fest. Dieser gilt nun nicht mehr.

Das bestätigte unserer Zeitung der Nord-LB-Sprecher Jan-Peter Hinrichs. Zuerst hatte der NDR berichtet. Demnach hat die Belegschaft der Bank bereits Anfang Februar eine Mitarbeiterinformation bekommen, in der der Vorstand mit der wirtschaftlichen Lage argumentiert. Die Nord-LB hatte am 2. Februar die Finanzmärkte darüber informiert, dass die Eigenkapitalquote vorübergehend auf etwa 6,5 Prozent absinken werde. Damit gilt die Bank als Sanierungsfall. In der Information heißt es, mit dem Eintritt in die Sanierungsphase komme es „zum automatischen Wegfall des Kündigungsschutzes“.

Nord-LB-Sprecher Hinrichs betonte, dass die Bank weiterhin auf die freiwilligen Instrumente setze, um betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden. „Daran ändert der formale Wegfall des Kündigungsschutzes nichts“, so Hinrichs.

Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Reinbrecht ist hingegen besorgt. Laut dem Bericht sagte er: „Die Beschäftigten sind sowie so schon verunsichert mit dem, was in den letzten Monaten passiert ist. Das ist natürlich bedauerlicherweise noch einmal ein Schlag obendrauf.“