Braunschweig. Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich enttäuscht. In unserer Region sind mehr als 6000 Mitarbeiter betroffen.

Bei der zweiten Tarifverhandlung für die rund 35.000 Beschäftigten der Diakonie Niedersachsen haben die Arbeitgeber am Montag ein Angebot vorgelegt. Wie der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen mitteilte, bietet er unter anderem höhere Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit, eine höhere Entgeltgruppe für OP- und Anästhesie-Fachpflegekräfte sowie für Auszubildende einen Urlaubstag und 100 Euro mehr in mehreren Stufen. Zudem könnten alle Gehälter um 3,9 Prozent steigen – allerdings weil die Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden zunehmen soll.

Letzteres hält Verdi für „sehr kurzsichtig“, wie Verhandlungsführerin Annette Klausing unserer Zeitung sagte. „Die Antwort auf die zunehmende Belastung kann nicht sein, dass die Zeit der Belastung noch verlängert wird.“ In unserer Region sind ihrer Schätzung nach mehr als 6000 Beschäftigte von der Tarifauseinandersetzung betroffen. Da wegen der zunehmenden Belastung immer mehr die Berufe verließen, müssten die Arbeitsbedingungen attraktiver werden. Verdi fordert unter anderem 6 Prozent mehr Lohn und eine Anpassung der Gehälter von Altenpflegern an Krankenpfleger.

Am 13. und 20. März wird weiterverhandelt.